War das 0:6 in München das letzte Spiel von Xavi Simons (22) für RB Leipzig?
Der Holländer dampfte Freitagabend nach einer schwachen Partie (BILD-Note 5) als erster Spieler mit finsterer Miene in Richtung Mannschaftsbus. Der Offensivspieler will RB unbedingt verlassen. Und muss aber vielleicht bleiben. Weiterhin ist keine Bewegung im Transfer-Poker!
Noch etwas über eine Woche (Transferschluss am 1. September/20 Uhr) bleibt dem Bundesligisten, um den Holländer für die avisierten 70 Mio. Euro zu verkaufen. Mit dem FC Chelsea ist sich Xavi einig. Doch der Klub ist nach wie vor nicht mit einem offiziellen Angebot bei RB Leipzig vorstellig geworden.
Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (41) hatte nach dem Bayern-Spiel betont: „Stand heute wird Xavi bei uns bleiben. Ich habe immer gesagt, dass wir Entscheidungen nach allen sportlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten treffen. Wir ermöglichen Spielern den nächsten Schritt, wir werden keine Spieler blockieren. Aber nur wenn alle Parameter passen und das war bisher nicht gegeben.“
Was er meint: Nach BILD-Informationen gab es bisher nur losen Austausch zwischen den Klubs. Dabei haben die Engländer immer wieder deutlich gemacht, dass ein Xavi-Kauf nur möglich ist, wenn im Gegenzug einer ihrer Spieler verrechnet wird.
Kandidaten: Axel Disasi (27), an dem Leipzig kein Interesse hat, sowie Christopher Nkunku (27), mit dem sich RB zumindest beschäftigt, dessen Rückholaktion aber nicht bei allen Bossen auf Zustimmung trifft. Außerdem Carney Chukwuemeka (21), der nun vorm Wechsel zu Dortmund steht. Aber reicht das schon, um bei Xavi all in zu gehen?
Hoeneß und Eberl: Die Wahrheit hinter diesem Foto!
Quelle: BILD24.08.2025
Dazu kommt: Chelsea-Trainer Enzo Maresca (45) hat zuletzt immer wieder betont, dass der Fokus im Transferendspurt auf der Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers liegt. Sein Klub gewann zum Premier-League-Start am Freitag übrigens 5:1 gegen West Ham.
Ohne Xavi-Abgang ist Elliott in der Warteschleife
Zweites großes Problem aus Leipzig-Sicht: Xavi blockiert so weitere Neuzugänge. Mit England-Juwel Harvey Elliott (22/Liverpool) ist sich Leipzig einig, will ihn als Nachfolger unbedingt holen. Aber die Zeit spielt gegen RB, der Klub hat Konkurrenz. Jeder Tag, der verstreicht, lässt die Chancen auf ihn sinken.
Die englischen Top-Talente sind begehrt und die Vereine auf der Insel zahlungskräftig. Ein Beispiel: Tyler Dibling (19/Southampton), den auch RB mal weit oben auf der Liste hatte, geht für rund 48 Mio. Euro (!) nach Everton.