Stand: 25.08.2025 08:11 Uhr
Zwei Streifenpolizisten sollen über Jahre in Hannovers Innenstadt Drogendealer erpresst und Geld kassiert haben. Im Korruptionsprozess vor dem Landgericht Hannover werden heute die Plädoyers erwartet.
Den Polizisten wird Erpressung, Bestechlichkeit, Diebstahl und Strafvereitelung vorgeworfen. Die 34 und 50 Jahre alten Polizisten kommen aus dem Kommissariat Hannover-Mitte und sollen jeweils 6.000 Euro erpresst und für sich behalten haben. Im Prozess hat der 50-jährige Angeklagte die Vorwürfe zurückgewiesen, der 34-Jährige hingegen hatte gestanden, Kokainhändlern Geld abgenommen zu haben.
Polizisten sollen jeweils 6.000 Euro erbeutet haben
Konkret geht es nach Angaben des Landgerichtes um insgesamt 15 Taten. Die beiden Polizisten sollen die Kontrollen laut Staatsanwaltschaft von Dezember 2022 bis Januar 2025 vorgetäuscht und dabei auch ihre Dienstwaffen bei sich getragen haben. Insgesamt sollen sie jeweils 6.000 Euro erbeutet haben. Über die vermeintlichen Kontrollen hielten sie Stillschweigen – sie wurden bei der Polizei nicht dokumentiert.
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Zwei Polizisten sollen Kontrollen vorgetäuscht, Drogendealern Geld abgenommen und es selbst eingesteckt haben.
Korrupte Polizisten? Mögliche Strafen
Der Jüngere der beiden Beamten sitzt seit Prozessbeginn wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft, der Ältere wurde vom Dienst suspendiert. Laut einem Gerichtssprecher liegt der Strafrahmen für einige der Taten, die den Angeklagten vorgeworfen werden, bei bis zu 15 Jahren Haft.
Die beiden Angeklagten sollen Kokainhändlern Geld abgenommen haben. Sie müssen sich vor dem Landgericht Hannover verantworten.
Die beiden Streifenpolizisten sollen die Drogendealer unter anderem nach Kontrollen laufen gelassen haben – gegen Geld.
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