Meldungsdatum: 25.08.2025

Die Brückenbewegungen immer im Blick

Einmal im Monat geht es für das Team Vermessung der Hertener Stadtwerke zur Uhlandstraße in Herten-Mitte: Das dortige Brückenbauwerk weist Schäden auf, die eine regelmäßige Überwachung in der Höhe und der Lage notwendig machen.

Ob weitere Maßnahmen zur Entlastung des Brückenbauwerkes notwendig werden, entscheidet sich anhand der Daten, die Stadtwerke-Mitarbeiter Markus Dieding an diesem Vormittag erhebt. Insgesamt rund 20 Reflexprismen sind dafür auf beiden Seiten des Bauwerks angebracht. Sie bilden die Basis für präzise Lagebestimmungen. „Mit einem sogenannten Tachymeter werden hochgenaue Werte in einem festgelegten Koordinatensystem gemessen“, erklärt Dieding. „Zunächst messen wir einen Ist-Zustand. Regelmäßige Folgemessungen zeigen dann, ob sich die Koordinaten in der Lage oder der Höhe verändert haben.“

Schon Veränderungen im Millimeterbereich, ganz gleich in welche Richtung, können hier große Auswirkungen verursachen. „Es handelt sich hierbei um eine Deformationsmessung im Auftrag der Stadt. Eine solche Messung unterscheidet sich bei den Genauigkeitsansprüchen enorm gegenüber unseren üblichen Aufgabenstellungen.“

Zur Entlastung des Brückenbauwerkes an der Uhlandstraße wurden bereits unterschiedliche Maßnahmen vorgenommen: So ist beispielsweise nur noch eine einspurige Befahrung möglich. Auch eine Sperrung für den Schwerverkehr mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht – Linienfahrzeuge ausgenommen – wurde veranlasst. „Dies entlastet das Brückenbauwerk bereits“, weiß Dieding, „denn die stärksten Beanspruchungen treten auf, wenn die Last auf dem Tragwerk asymmetrisch verteilt wird.“ Das passiert etwa, wenn sich zwei Fahrzeuge aus verschiedener Richtung auf der Brücke begegnen.

Messungen jeweils zweimal pro Monat

Im Stadtgebiet Herten und auch in unmittelbarer Umgebung werden aktuell mehrfach wichtige Bahnbrücken erneuert, weshalb die Uhlandstraße für den Anliegerverkehr weiterhin gebraucht wird. Daher ist die Erneuerung des Bauwerks zwar geplant, aber nicht kurzfristig umsetzbar.

Um schnell eingreifen zu können, falls gravierende Veränderungen erkennbar sind, „messen wir in den kommenden zwei Jahren regelmäßig“, sagt Dieding. „Sobald die Kaiserstraße infolge der dortigen Brückenerneuerung gesperrt wird, erhöhen wir den Rhythmus von einmal auf zweimal pro Monat.“ Denn wenn weitere Busse sowie Rettungsdienst und Feuerwehr zusammen mit Anliegern auf die Ausweichstrecke angewiesen sind, bleibt die Brücke stark befahren.

Die Messung selbst ist nach gut 90 Minuten beendet. „Das Auswerten der Daten im Büro dauert dann nochmals ähnlich lange“, sagt Dieding. Diese leitet er an die zuständige Stelle der Stadt weiter – ob weitere Maßnahmen nötig sind, entscheidet dann das Fachpersonal im städtischen Tiefbauamt.

Mehr Informationen unter: www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Jan Ahlers (Redakteur), Telefon: 02366/307-237, E-Mail: presse-hsw@herten.de

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Brückenvermessung an der Uhlandstraße

©  Hertener Stadtwerke/Jan Ahlers


Brückenvermessung an der Uhlandstraße

Markus Dieding ist Vermesser bei den Hertener Stadtwerken – und hat mit der Kontrolle einer Brücke an der Uhlandstraße ein nicht alltägliches Projekt vor sich.