Die britische Regierung hat ihre Forderung nach einer Hintertür für Apple-Systeme zurückgezogen. Das geht aus Aussagen der US-amerikanischen Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard auf dem Kurznachrichtendienst X hervor. Demnach sei eine geplante Anordnung zur Aufweichung der Verschlüsselung von iCloud-Daten vorerst nicht mehr geplant.
Um diese Inhalte darstellen zu können, benötigen wir Ihre Zustimmung.
Inhalte aktivieren
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über „Widerruf Tracking und Cookies“ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.
Apple schränkt Verfügbarkeit in Großbritannien ein
Wie das Online-Magazin ArsTechnica berichtet, hatten britische Behörden Apple im Februar 2025 angewiesen, im Rahmen des Investigatory Powers Act Möglichkeiten zu schaffen, mit denen sich Sicherheitsmechanismen in iCloud umgehen lassen. Apple weigerte sich jedoch, eine Hintertür einzubauen. Stattdessen schränkte der Technikgigant den Funktionsumfang von iCloud im Vereinigten Königreich ein. Nutzerinnen und Nutzer erhielten dort keinen Zugang mehr zur erweiterten Datensicherung, die auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung basiert.
US-Vize drängte auf Rücknahme der Forderung
US-Vizepräsident Vance soll eine Rolle bei den Verhandlungen gespielt haben. Er habe bei Gesprächen in London darauf gedrängt, die Forderung zurückzunehmen. Für die Briten sei offenbar die Sorge ausschlaggebend gewesen, dass ein Konflikt mit Washington technologische Abkommen zwischen den beiden Ländern erschweren könnte. Fachleute kritisieren seit Jahren, dass staatlich angeordnete Hintertüren nicht nur Ermittlungsbehörden, sondern auch Cyberkriminellen den Zugang erleichtern können.
Apple warnt vor weitreichenden Folgen
Apple hatte bereits im März 2024 bemängelt, dass die britischen Regelungen zu grob formuliert sind. Das Unternehmen wies darauf hin, dass die Bestimmungen des Investigatory Powers Act auch für Anbieter im Ausland gelten und somit direkte Folgen für User weltweit haben können. Das britische Innenministerium verweist hingegen auf die Notwendigkeit, bei schweren Straftaten wie Terrorismus oder Kindesmissbrauch handlungsfähig zu bleiben.