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Der FC Bayern feiert einen glänzenden Bundesliga-Auftakt. Ein FCB-Star ist trotzdem plötzlich sauer – und Diego Maradona in der Mixed Zone ein Thema. Das Arena-Geflüster.
München – Juhuuu! Die Bundesliga ist wieder da. Darüber freute sich am Freitagabend: Der FC Bayern. So gar keinen Bock hatte aber offenbar: RB Leipzig. Mit 6:0 schoss der amtierende Deutsche Meister die Sachsen aus der Allianz Arena, die standesgemäß prominent besucht war. Allerdings war einer nicht da: Jürgen Klopp. Ob der schon wusste, dass es für RB nix zu holen gibt?
Serge Gnabry war trotz starker Leistung gegen RB Leipzig nach dem Spiel etwas angefressen. © privat
Dafür aber zeigte sich Uli Hoeneß. Der FCB-Patron reichte nach dem 3:0 noch vor der Pause einem seiner vielen Nachfolger medienwirksam die Hand. Max Eberl, die vermutlich derzeit ärmste Sau an der Säbener Straße, berührte das so gar nicht. Zumindest huschte in sein Gesicht kein Ausdruck der Freude oder Begeisterung.
Bayern-Star plötzlich stinksauer – und Maradona auf einmal Thema: Arena-Geflüster zum Leipzig-Spiel
Auf Nachfrage vom Münchner Merkur und tz sagte Eberl emotional: „Er reicht mir die Hand rüber, und ich habe sie gerne genommen.“ Aha! Wäre das auch geklärt. Ansonsten war die Stimmung in der Arena und auch in den Katakomben nach dem Feuerwerk allerdings bestens – zumindest bei denen, die es mit dem Rekordmeister hielten.
Wobei, nicht ganz. Einer war dann doch auf einmal richtig sauer. Serge Gnabry, eigentlich einer der Gewinner der hoeneß‘schen Transfersperre und gegen RB gleich auch einer der Besten auf dem Platz, wurde in der Mixed Zone plötzlich richtig stinkig. Beim Durchschreiten des Medienbereichs blieb er auf einmal stehen, allerdings nicht, um mit den wartenden Journalisten zu sprechen.
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Stattdessen lieferte er sich ein kurzes Wortgefecht mit einem wartenden Reporter. Um was es ging, wurde dabei nicht überliefert. Fest stand nur: Es war das erste Mal seit gefühlt fünf Jahren, dass Gnabry in der Mixed Zone stehen blieb. Immerhin das kann man irgendwo als Erfolg verbuchen, wenn man möchte.
Gut gelaunt waren die restlichen Bayern-Stars im Anschluss, die sich den Reportern stellten. Auch wenn Jonathan Tah erst mit den Augen rollte, weil er auf dem Platz schon unzählige Interviews gegeben hatte, teilte der neue Abwehr-Boss auch der schreibenden Zunft mit, wie es so ist, in der Arena aufzulaufen.
Auf die Frage, warum Tah nach knapp 70 Minuten bereits ausgewechselt wurde, sagte augenzwinkernd: „Ich hatte schon Gelb und muss morgen (am Samstag beim Traumspiel, Anm.d.Red.) auch wieder ran. Außerdem wusste ich, dass Minjae Kim einen Maradona-Lauf machen wird“, sagte er lachend und verließ gut gelaunt die Arena.
In der Tat zeigte der Südkoreaner nach seiner Einwechslung überraschend starke Offensivqualitäten und bereitete so den finalen Akt des Abends vor – also das 6:0 durch Harry Kane. Anschließend wurde übrigens unter Kollegen gerätselt, wann der frühestmögliche Zeitpunkt der Schalenübergabe wäre. Understatement war schon immer eine große Stärke im Zusammenhang mit dem FC Bayern. (smk)
Aus der Allianz Arena berichtet Florian Schimak