Protestcamp gegen Rüstungsindustrie
„Rheinmetall entwaffnen“ startet im Grüngürtel
25.08.2025 – 12:38 UhrLesedauer: 1 Min.
„Gegen jeden Krieg“: Die Aufbauarbeiten des Protestcamp gegen Rheinmetall am Grüngürtel sind in vollem Gang. (Quelle: Nils Frenzel)
Nach dem Beschluss des OVG Münster darf das Camp im Kölner Grüngürtel stattfinden. Am Colonius laufen die Aufbauarbeiten: Rund 20 Pavillons stehen bereits, ab Dienstag beginnt das Programm bis zum 31. August.
Das Protestcamp gegen den Rüstungskonzern Rheinmetall nimmt Gestalt an – und es darf stattfinden. Am Montagvormittag stehen am Grüngürtel, unweit des Bahnhofs Köln West und direkt am Fuß des Colonius, bereits rund 20 weiße Pavillons. Daneben die ersten Zelte, viele Flächen sind allerdings noch leer: Der Aufbau läuft an, das Gelände wirkt wie eine Kulisse kurz vor der Premiere.
Zwischen den Pavillons hängen erste Schilder, die den Charakter der Woche andeuten sollen – „Mach was wirklich zählt! Rheinmetall entwaffnen“ –, während an anderen Stellen noch Vermessungsbänder im Gras liegen. Das Camp beginnt offiziell erst am Dienstag, 26. August, und soll bis Sonntag, 31. August, stattfinden. Erwartet werden laut Justizangaben etwa 500 Teilnehmende.
Die Veranstaltenden sprechen von einem Programm aus politischen Diskussionen, Workshops und Kulturbeiträgen, das bis Ende der Woche laufen soll.
Rechtlich ist der Weg seit dem Wochenende frei. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hat am Samstag das von der Kölner Polizei ausgesprochene Verbot aufgehoben und den ablehnenden Beschluss des Verwaltungsgerichts Köln geändert. Das Gericht begründet die Entscheidung damit, dass das pauschale Verbot die Versammlungsfreiheit des Anmelders verletze; das vorgelegte Konzept mit Diskussionen, Vorträgen, Workshops und künstlerischen Aktionen gehe von sich aus nicht mit Gefahren einher.
Etwaige Blockaden außerhalb des Camp-Geländes seien als eigenständige Aktionen zu bewerten und gegebenenfalls gesondert polizeirechtlich zu unterbinden.