Nebraskas Gouverneur Jim Pillen will eine bisherige offene Vollzugsanstalt in ein Abschiebegefängnis umwandeln. Die katholische Kirche mahnt die Einhaltung der Grundrechte der künftigen Inhaftierten der Einwanderungshaftanstalt in McCook an.

Kürzungen der US-Entwicklungshilfe: Ein humanitäres Desaster

Die Abschaffung der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAid) hat verheerende Folgen für alle Länder, die von Notlagen betroffen sind. Für Millionen Menschen bedeutet sie …

Alle Personen, die dort festgehalten werden, müssten Zugang zu regelmäßiger Seelsorge haben, forderte Lincolns Bischof James Conley laut einem Bericht des Lokalsenders KSNB. Conley verwies zudem auf eine langjährige Beziehung seines Bistums zum sogenannten ‚Work Ethic Camp‘. Dort hätten Priester Messen gefeiert und wöchentlich Seelsorge für die Inhaftierten geleistet.

Zugleich warnte der Bischof davor, die Einrichtung zur Inhaftierung von Migranten zu nutzen, deren einziges Vergehen darin bestehe, auf der Suche nach einem besseren Leben in die USA eingereist zu sein. Inhaftiert werden dürften nur Personen, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen: „Anderenfalls würde die moralische Legitimität der Einrichtung untergraben und das Vertrauen der Öffentlichkeit erschüttert“, so Conley.

„Menschenwürde ist zu achten“

Stattdessen brauche es eine grundlegende Einwanderungsreform, sagte der Bischof; und: „Jeder Mensch – ob Einwanderer oder nicht, ob mit oder ohne Papiere – ist ein Mensch, der nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen ist.“ Diese Menschenwürde müsse anerkannt und geachtet werden.

In der vergangenen Woche hatte Nebraskas republikanischer Gouverneur Pläne für ein Einwanderungsgefängnis im Südwesten des Bundesstaates angekündigt. Zugleich treibt die Regierung von Präsident Donald Trump die Erweiterung der für die Erhöhung der Abschiebungen erforderlichen Infrastruktur voran.

Die künftige Einrichtung in McCook soll derzeit für 200 Personen Platz bieten und auf eine Kapazität von 300 erweitert werden. „Es geht darum, die Sicherheit der Einwohner von Nebraska – und aller Amerikaner in unserem Land – zu gewährleisten“, erklärte Gouverneur Pillen. Trump hatte im Wahlkampf 2024 die größte Abschiebeaktion von illegal im Land anwesenden Migranten angekündigt. Derzeit entstehen in vielen Landesteilen Abschiebegefängnisse.

(kna – sk)