Laut „Frankfurter Rundschau“ 

Eintracht Frankfurt wollte Weiper kaufen und an Werder Bremen verleihen

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Die Unstimmigkeiten zwischen Nelson Weiper und dem 1. FSV Mainz 05 wurden am Sonntag vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den 1. FC Köln (0:1) offiziell beseitigt. Statt eines Wechsels stehen die Zeichen nun auf Verlängerung beim 20 Jahre alten Mittelstürmer. Wie aus einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ hervorgeht, wollte zuletzt Eintracht Frankfurt Kapital aus der Situation rund um den Youngster schlagen.

Demnach war die SGE darauf aus, Weiper aus seinem nur noch ein Jahr laufenden Kontrakt bei den Nullfünfern zu kaufen und ihn – im Paket mit Außenverteidiger Elias Baum (19) – umgehend an den Ligarivalen Werder Bremen zu verleihen. Dort hätte dem Angreifer nach Abgängen von Spielern wie  Marvin Ducksch (31, Birmingham) ein Stammplatz gewunken. Nach dem Verkauf von Jonathan Burkardt (25) an die Adlerträger für 21 Mio. Euro wollte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel dem Vernehmen nach aber nicht einen weiteren Qualitätsverlust hinnehmen und blockte das Vorhaben ab.

Folglich löste der Manager mit der Weiper-Seite die Differenzen, um die Weichen für eine Verlängerung der Zusammenarbeit zu stellen. „Wir haben in den letzten Tagen in sehr offenen Gesprächen mit Nelly und seinem Management einen gemeinsamen Weg gefunden und werden dies in kürze in einem neuen Vertrag fixieren. Nelly trägt als gebürtiger Mainzer seit 13 Jahren unser Trikot, an seiner besonderen Verbundenheit zu Mainz 05 gab es nie Zweifel. Nelly ist und bleibt 05er, darüber sind wir sehr glücklich“, wurde der Sportchef am Sonntag in einer Pressemitteilung zitiert.


Heidel glücklich: Mainz 05 findet Kompromiss mit Weiper

Bei „DAZN“ ergänzte der 62-Jährige: „Wir gehen beide davon aus, das heißt Nelly Weiper und Mainz 05, dass wir in der nächsten Woche einen Vertrag unterschreiben werden. Dafür sind die Voraussetzungen jetzt einfach klar und darüber freue ich mich sehr.“ Man habe mit Weiper nie ein Problem gehabt, jeder habe nur versucht, das herauszuholen, was für ihn optimal sei. „Das Fußballgeschäft lebt auch von Kompromissen. Den haben wir jetzt erzielt. Darüber bin ich sehr glücklich“, betonte Heidel.

Nicht zuletzt bei der U21-Europameisterschaft hatte sich Weiper, für den angeblich rund 10 Mio. Euro fällig gewesen wären, mit vier Treffern in die Notizbücher zahlreicher Top-Klubs gespielt. Weil bis zum Pokalspiel keine Einigung gefunden wurde und ein ablösefreier Abgang 2026 vermieden werden sollte, wurde Weiper aus dem Kader gestrichen. Interesse wurde neben RB Leipzig und einer Handvoll Premier-League-Vereine wie dem FC Arsenal oder Tottenham Hotspur unter der Woche auch dem VfB Stuttgart nachgesagt. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Neuzugang Benedict Hollerbach (24) werden die Dienste Weipers erst recht in Mainz benötigt. Das von Verletzungen gebeutelte Werder, das hängeringend Verstärkungen auch für die Offensive sucht, muss hingegen woanders nach einem neuen Stürmer Ausschau halten.