1. FC Köln

Wie unter Baumgart: Der FC glaubt wieder an sich

25.08.2025 – 15:39 UhrLesedauer: 2 Min.

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Jubel auf dem Feld: Die Kölner feiern ihren Sieg gegen Mainz. (Quelle: IMAGO/Malte Ossowski / SVEN SIMON)

Perfekter Start in die Bundesligasaison: Der 1. FC Köln zeigt am 1. Spieltag eine Qualität, die Trainer Lukas Kwasniok als überlebenswichtig bezeichnet.

Als Lukas Kwasniok vor sieben Wochen als neuer Trainer das Ruder am Geißbockheim übernahm, machte der 44-Jährige keinen Hehl aus einer Forderung: Er erwarte von jedem seiner Spieler eine hohe Intensität in jedem Training und jedem Spiel. „Das ist die einzige Chance, in der Bundesliga zu überleben.“

Sieben Wochen später hat er diese Qualität bekommen. Erst im DFB-Pokal-Spiel vor einer Woche, als seine Mannschaft ein 0:1 in der Nachspielzeit in einen 2:1-Sieg umwandelte. Und nun zum Bundesliga-Auftakt beim 1. FSV Mainz 05, als der FC zunächst in der 90. Minute das Siegtor erzielte und sich dann durch 13 Minuten Nachspielzeit quälte.

Spielerisch lag längst noch einiges im Argen bei den „Geißböcken“. Doch nach dem großen Umbruch im Sommer ist es keine Überraschung, dass Kwasniok mit seiner neuen Truppe noch Zeit benötigt, um Abläufe zu automatisieren. Sechs von elf Spielern in der Startelf waren Neuzugänge, insgesamt elf von 20 Spielern im Kader sind neu in der Mannschaft. Dass der FC dennoch die beiden ersten Pflichtspiele der Saison gewinnen konnte, hilft den Kölnern.

Man erinnere sich an die erste Saison unter Steffen Baumgart: Der emotionale Trainer hatte den FC nach dem Fast-Abstieg 2021 übernommen. Im DFB-Pokal musste die Mannschaft damals in Jena über das Elfmeterschießen gehen, ehe es in der Bundesliga daheim zu Hause einen 3:1-Sieg gegen Hertha BSC trotz Rückstands gab. Zwei Siege, die den „Geißböcken“ so viel Glauben an die eigene Stärke verlieh, dass Baumgart den FC direkt nach Europa führen konnte.

Jeder Gedanke an Europa wäre nun, vier Jahre später, zwar völlig vermessen. Als Aufsteiger geht es für den FC einzig um den Klassenerhalt. Nun aber mit zwei emotionalen Last-Minute-Siegen zu starten, kann einen ebenso großen Glauben an die eigene Stärke verleihen wie 2021.

Kwasnioks Spieler haben ihrem Trainer also bereits nach zwei Spielen gezeigt, dass sie genau jene Qualität erfüllen können, die zum Überleben in der Bundesliga wichtig ist. Wenn der FC diese Intensität in den künftigen Spielen aufrechterhalten und sich darüber hinaus spielerisch weiterentwickeln kann, kann Köln eine positive Saison gelingen.