Resignierend, anders kann man die Stimmung der KundInnen der Linie 102, als Schienenersatzverkehr für die Bahnen, wohl nicht mehr bezeichnen. „Man verlangt von mir, dass ich pünktlich zur Arbeit komme, aber der Bus fährt wie er gerade Lust und Laune hat“ , so die Aussage einer Kundin der Ruhrbahn, die sich obligatorisch vor der regulären Abfahrtzeit an die Straße stellt und einen Bus abwartet. Eine weitere Kundin ergänzt verärgert: „Ständig die Verspätungen. Die Ruhrbahn fährt nach Gutdünken, einen zuverlässigen Fahrplan gibt es sowieso nicht mehr“.

Zuletzt konnte die Fahrt nicht einsetzen, weil es ein Defekt am Bus gegeben hat. Die Kunden, außer sich vor Ärger, weil sie zur Arbeit fahren und eine Verbindung erreichen mussten, wurden vom Fahrer angewiesen, dass dieser über den Defekt informierte. Wie es weitergehen sollte, dazu antwortete der Fahrer mit einem Schulterzucken. Solche Defekte und Fahrzeuge im „mittelalterlichen“ Gerätezustand sind ebenso obligatorisch wie die Ausfälle der Fahrzeuge und ständige Verspätungen. Kleinste Unebenheiten, wie Bodenwellen und Löcher, von denen die Straßen in Mülheim übersät sind, lassen den Bus zu einem laut klappenden „Pferdefuhrwerk“ werden. Wer Probleme mit dem Rücken hat, oder Lautstärke nicht ertragen kann, sollte die Busse der Ruhrbahn besser nicht mehr benutzen. Es entsteht der Eindruck, dass diese Fahrzeuge bereits im letzten Jahrtausend gekauft, aber auf einen modernen Stand gebracht wurden.

Hier läuft der Kunde der Ruhrbahn mächtig vor die Wand. Frust ist noch das kleinere Problem, neben Wut und Resignation, die der Kunde der Ruhrbahn regelmäßig erlebt, weil das Unternehmen zwar t für den ÖPNV beauftragt wurde, aber an einer gewissenhaften Ausführung ermangelt. Insgesamt ein sehr ernüchterndes Ergebnis, das wiederum zeigt, mit welchen Vorgängen sich die BürgerInnen dieser Stadt jeden Tag herumschlagen müssen. Wir fahren nicht nur zum Kuchen essen „liebe Ruhrbahn“. 

Für die nächste Kommunalwahl hoffe ich, dass eine Partei gewählt wird, die sich des Problems annimmt und dafür Sorge trägt, dass wir endlich wieder zuverlässig von „A nach B“ kommen können, anstatt jedes Jahr höhere Kosten bezahlen zu müssen, für immer schlechter werdende Leistungen im ÖPNV Betrieb der Ruhrbahn.

Das wünsch ich mir.