Er kann bis zu 1,50 Meter lang und sechs Kilo schwer werden, hat einen der besten „Riecher“ im Tierreich und kann auch über Land „wandern“, obwohl er im Wasser zu Hause ist– der europäische Aal ist ein faszinierendes Lebewesen. Eins, das in geräucherter Form zwar an vielen Fischtheken zu haben ist, das man in freier Wildbahn aber immer seltener zu Gesicht bekommt. Denn nicht nur im Rhein, wo Aal einst reichlich vorkam, ist der Bestand über Jahrzehnte so drastisch zurückgegangen, dass der „Anguilla anguilla“ vom Aussterben bedroht ist. Für Markus Jeschaunig ist sein Schicksal zugleich „ein Seismograph dafür, in welchem Zustand sich ökologischen Zustand unserer Erde befindet“. Der aus Graz stammende Künstler hat den Aal daher „an die Oberfläche geholt“ und ihm eine Art Mahnmal gewidmet: eine Skulptur, die seit dem Wochenende im Umweltskulpturenpark auf der Insel Grafenwerth zu sehen ist.