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News zur Lage im Ukraine-Krieg: Der Vizekanzler sucht nach Wegen, wie Deutschland die Ukraine unterstützen kann. Der Live-Ticker.

Update, 19.59 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat erneut mit Russlands Präsident Wladimir Putin gesprochen: Laut Trump habe seit dem Ukraine-Treffen im Weißen Haus am vergangenen Montag ein Gespräch mit dem Kreml-Chef stattgefunden; wann genau, sagte Trump nicht. Der Republikaner bejahte eine entsprechende Frage einer Journalistin und erklärte, jedes seiner Gespräche mit Putin sei „ein gutes Gespräch“. 

„Und dann wird leider eine Bombe nach Kiew oder irgendwo anders geschickt, und dann werde ich sehr wütend darüber“, sagte Trump weiter und fügte hinzu, er habe gedacht, dies sei der einfachste Konflikt, den er lösen könne, und sagte: „Im Krieg passieren seltsame Dinge.“ Trump lobte den Kremlchef dennoch erneut dafür, nach Alaska gekommen zu sein. Er betonte, dies sei seiner Meinung nach „ein deutliches Zeichen“ gewesen, dass der russische Präsident „die Sache beenden“ wolle. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update, 16.56 Uhr: Ukrainische und US-amerikanische Regierungsvertreter sollen noch in dieser Woche zusammenkommen, um ein mögliches Treffen zwischen Kiew und Moskau zu besprechen. Das kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut Kyiv Independent am Montag an. Selenskyj plane zudem bei einem Treffen mit dem US-Gesandten Keith Kellogg ebenfalls am Montag über mögliche Ukraine-Verhandlungen mit der russischen Seite zu sprechen.

„Wir möchten von amerikanischer Seite erfahren, ob die Russen zu einem bilateralen und schließlich trilateralen Treffen bereit sind – und in welchem ​​Format“, sagte Selenskyj während einer Pressekonferenz mit dem norwegischen Premierminister Jonas Gahr Store. Dabei spricht Selenskyj wohl auch das mögliche persönliche Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin an. Moskau hat einem solchen – von US-Präsident Donald Trump geforderten – Treffen noch immer nicht zugestimmt und stattdessen Bedingungen gestellt.

US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin beim Ukraine-Gipfel in Alaska.US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin beim Ukraine-Gipfel in Alaska. © IMAGO/Benjamin Applebaum/DodKlingbeil sichert Kiew weitere Unterstützung im Ukraine-Krieg zu

Update, 14.10 Uhr: Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) hat der Ukraine bei einem Besuch in Kiew die weitere Unterstützung Deutschlands mit Milliardenbeträgen zugesichert. „Wir werden die Ukraine jährlich mit neun Milliarden unterstützen“, sagte er am Montag in der ukrainischen Hauptstadt. „Das ist ein großer Beitrag.“ Die Bundesrepublik sei in Europa der größte Unterstützer der Ukraine.

Klingbeil äußerte sich auch zu möglichen Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land. „Wir haben immer gezeigt in den dreieinhalb Jahren, die dieser Krieg jetzt andauert, dass wir uns nicht wegducken, sondern dass wir an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer stehen“, sagte Klingbeil. „Und das wird auch für Sicherheitsgarantien gelten.“

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des GlücksEin Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen BesatzernFotostrecke ansehen

Die Gespräche für Sicherheitsgarantien stünden zwar erst am Anfang und es gebe „ganz unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Sicherheitsgarantien aussehen können“. Für ihn sei es aber wichtig, „dass wir auf der einen Seite eine wirklich starke, auch verteidigungsfähige ukrainische Armee haben“, sagte der SPD-Politiker. „Und das Zweite ist, dass auch hier in der Ukraine die Rüstungsproduktion hochgefahren wird und die Ukraine dadurch in die Lage versetzt wird, sich zu verteidigen und auch abzuschrecken“, fuhr Klingbeil fort.

Ukraine-News: Bundeswehr-Experte kritisiert Aussagen von Trump-Vize Vance

Update, 12.05 Uhr: Laut US-Vizepräsident JD Vance hat Russland bei den Verhandlungen im Ukraine-Krieg bereits große Zugeständnisse gemacht. Dies sagte er im US-Sender NBC News. Dem widerspricht der Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr München. Gegenüber Welt TV sagte er: „Alles, was wir nach diesen Gesprächen in Alaska erleben, ist halt genau nicht, dass Russland große Zugeständnisse gemacht hat.“

Russland bestehe weiterhin auf den Donbass und lehne eine Nato-Truppenstationierung in der Ukraine ab. Der Experte betonte, dass Vance nicht an den Alaska-Gesprächen teilgenommen habe. „Deswegen fehlt mir die Fantasie, woher J.D. Vance die Informationen nimmt, dass die Russen große Zugeständnisse gemacht haben“, sagte Masala.

Ukraine-News: Russland will in Donezk weiter vorgerückt sein

Update, 10 Uhr: Während diplomatische Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Krieges andauern, behauptet Russland einen weiteren Vormarsch. Dem von Moskau ernannten Donezk-Gouverneur Denis Puschilin zufolge rücken russische Truppen in der Region weiter vor. „Wir sehen die Befreiung von Siedlungen in Richtung Kostjantyniwka. Wir sehen, dass unsere Gruppen bereits am Rande von Konstantinovka selbst vordringen und den Feind zerstreuen“, sagte er laut Staatsmedien. Kreml-Chef Wladimir Putin fordert die Kontrolle über den gesamten Donbass, welches die Regionen Luhansk und Donezk umfasst.

Klingbeil in Kiew

Update, 7.45 Uhr: Bei seinem Besuch in Kiew hat Lars Klingbeil deutlich gemacht, dass Deutschland weiter fest zur Ukraine steht. Putin solle sich keinerlei Illusionen machen, dass Deutschlands Unterstützung für die Ukraine bröckeln könne. „Im Gegenteil: Wir bleiben weltweit der zweitgrößte und in Europa der größte Unterstützer der Ukraine“, so Klingbeil. „Als Finanzminister bringe ich damit heute auch die klare Zusage mit: Die Ukraine kann sich weiter auf Deutschland verlassen.“

Update, 7.00 Uhr: Lars Klingbeil ist am Morgen zu einem überraschenden Besuch in der Ukraine eingetroffen. „Es liegt nun an Russland, endlich ein ernsthaftes Interesse an einem gerechten Frieden zu zeigen“, sagte der Vizekanzler nach seiner Ankunft in Kiew. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse den seit mehr als drei Jahren währenden Krieg gegen die Ukraine beenden. „Es geht um die ukrainische, aber auch um die europäische Sicherheit.“ Es brauche „verlässliche Sicherheitsgarantien, die einen dauerhaften Frieden für die Ukraine gewährleisten“, erklärte Klingbeil.

Lage im Ukraine-Krieg: Massiver Drohnenangriff aus Russland

Update, 6.15 Uhr: Das russische Militär hat einen massiven Drohnenangriff auf die Städte Sumy und Romny gestartet. Dabei wurden nach Behördenangaben mindestens zehn Einschläge registriert, es gebe Brände in mehreren Wohnhäusern. Über mögliche Opfer ist bisher noch nichts bekannt.

Update vom 25. August, 5.10 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zwei ukrainische Drohnen im Anflug auf die Hauptstadt abgeschossen. „Die Rettungskräfte sind am Absturzort der Trümmer im Einsatz“, teilt Sobjanin auf Telegram mit. 

ERAM-Waffensysteme für Ukraine

Update, 17.22 Uhr: Die USA haben den Verkauf von 3350 luftgestützten Waffensystemen mit erweiterter Reichweite (ERAM) an die Ukraine genehmigt. Die Marschflugkörper sollen laut Wall Street Journal in sechs Wochen eintreffen und haben eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern.

Das Pentagon muss jeden Einsatz der ERAM genehmigen. Das Waffenpaket kostet 730 Millionen Euro. Die USA verkaufen die Marschflugkörper zunächst an Europa, von dort gehen sie an die ukrainische Armee weiter. Der Plan stammt bereits aus dem Sommer 2024 unter Präsident Joe Biden und wurde nun reaktiviert.

Militärhilfe für Ukraine wird durch norwegische Patriot Systeme verstärkt

Update, 15.50 Uhr: Bei der Militärhilfe für die Ukraine gemeinsam mit Deutschland hat sich Norwegen am Sonntag zu einem Beitrag von umgerechnet fast 600 Millionen Euro bereit erklärt. Dadurch sollten der Ukraine zwei komplette Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot zur Verfügung gestellt werden, erklärte die norwegische Regierung am Sonntag. Die Systeme seien derzeit in Deutschland und würden „so bald wie möglich“ an die Ukraine geliefert, hieß es.

Die USA werden den Angaben zufolge die übergebenen Patriot-Systeme ersetzen, und Norwegen wird finanziell im Rahmen seines mehrjährigen Hilfspakets für die Ukraine beim Ersatz mitwirken.

Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene

Update, 14.30 Uhr: Russland und die Ukraine haben laut Angaben der russischen Regierung jeweils 146 Gefangene ausgetauscht. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Vermittelt worden sei der Tausch von den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wie das Ministerium weiter mitgeteilt habe, stammten die freigelassenen Russen zum Teil aus der Grenzregion Kursk. Die Soldaten befänden sich in Belarus und würden psychologisch und medizinisch betreut.

Russland macht Westen schweren Vorwurf bei Friedensverhandlungen

Update vom 24. August, 12.50 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft den westlichen Verbündeten der Ukraine vor, Friedensgespräche zu verhindern. „Sie suchen nur nach einem Vorwand, um Verhandlungen zu blockieren“, sagte Lawrow in einem am Sonntag auf Telegram veröffentlichten Interview mit dem staatlichen TV-Sender Rossija. Er kritisierte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dafür, dass er „hartnäckig darauf besteht, Bedingungen stellt und um jeden Preis ein sofortiges Treffen“ mit Kremlchef Wladimir Putin verlange.

Die bisherigen Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Konfliktes hätten „sehr gute Ergebnisse gebracht“, erklärte der russische Außenminister. Wenn andere westliche Staaten mit weiteren Sanktionen drohten, sei dies „der Versuch, diesen Prozess zu stören“. „Wir hoffen, dass diese Versuche scheitern“, sagte Lawrow.

Verbündete der Ukraine werfen dagegen Moskau vor, kein Interesse an wahrhaftigen Friedensgesprächen zu zeigen. US-Präsident Trump hatte zuletzt berichtet, dass Wladimir Putin einem Treffen mit Selenskyj zugestimmt habe, was der Kreml kurz darauf wieder zurücknahm. Europa und andere Staaten wollen mit Sanktionen Druck auf Russland ausüben, um Verhandlungen im Ukraine-Krieg so schnell wie möglich abzuhalten.