Querfront mit Blick auf die Schrammsteine: Die Dresdner Autorin Beate Baum lässt ihre Krimiheldin Kirsten Bertram viele dicke Bretter bohren.

Dresden. Kunst, Geschichte, Glanz: Diese Worte werden am häufigsten mit dem Ortsnamen „Dresden“ in Verbindung gebracht. Allmählich klettert jedoch ein weiteres Wort aufwärts: „Krimi“. Das liegt vor allem an Frank Goldammer, der mit seinen historischen Reihen im Jahresrhythmus einen Bestseller nach dem anderen stemmt. Nicht weniger fleißig ist jedoch Goldammers Genrekollegin Beate Baum.

Jeweils vier Sherlock-Holmes- und Musikerkrimis hat die Journalistin und Autorin bereits vorgelegt. Baums Lieblingsfigur bleibt aber ihr altes Alter Ego, die Journalistin Kirsten Bertram. Seit fast einem Vierteljahrhundert ermittelt sie mit ihrem „Liebsten“ Andreas Rönn und einem befreundeten Privatdetektiv in Dresden.

Auch Journalisten sind infarkt-gefährdet

Jetzt ist mit „Kunstgerecht“ der zehnte Band der Reihe erschienen. Es geht um Nazis, Stasi und Kunst. Mehr Themen-Trigger lassen sich kaum setzen. Aufgesetzt wirkt das trotzdem nicht. Das liegt vor allem am reduzierten Tempo, mit der Beate Baum und Kirsten Bertram zur Sache gehen. Letztere gezwungenermaßen.