Bei Chemie rumort es mächtig
Überraschend, allerdings überraschend schlecht, ist der Saisonstart der BSG Chemie Leipzig. Nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn ist die Stimmung im Keller und die Lage angespannt. Am Dienstag (17.30 Uhr im Ticker) besteht beim Aufsteiger BFC Preussen die Chance, das Ruder herumzureißen. Allerdings sind die Hauptstädter, gespickt mit erfahrenen Profis, keine Laufkundschaft.
Zumal Chemies Nervenkostüm mehr denn je flattert. Trainer Adrian Alipour hat seine Startelf noch immer nicht gefunden, rotierte bei der 2:3-Niederlage gegen den SV Babelsberg gleich acht Mal. Danach kritisierte er unter anderem Jungspund Fynn Seidel über dessen missratene Heber-Idee kurz vor dem Abpfiff.
Bergner-Trennung sorgt für Diskussionen
Dass Sportdirektor David Bergner letzte Woche auch noch gefeuert wurde, trägt ebenfalls nicht zur Harmonie bei. Das wurde im Interview mit dem Sportlichen Leiter Uwe Thomas deutlich. „Ich hab mich nicht von David Bergner getrennt. Der Vorstand hat sich getrennt. Nicht ich. Es war ein Mitstreiter von mir. Er hat einen guten Job gemacht. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, sagte Thomas bedrückt. Den direkten Trennungsgrund wisse er nicht. Eins ist klar: Chemie braucht dringend ein Erfolgserlebnis, um Ruhe in die Mannschaft und das Umfeld zu bekommen.