100 Jahre Depot Talstraße: Rolf Frankenberger, Fachbereichsleiter Wohnen, Soziales und Integration (2. v.l.) und das Organisationsteam aus (v.l.) Patrizia Röber, Barbara Teschner, Till Uerlings und Elena Wolf freuen sich auf viele Besucher*innen am 14. September (Foto: © Stadt Aachen / Andreas Herrmann)
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Aachen. Das Depot in der Talstraße feiert sein 100-jähriges Bestehen. Am Sonntag, 14. September, öffnet die Stadt Aachen ab 13 Uhr die Türen des historischen Gebäudes. Unter dem Motto „Zusammenkommen“ sind alle herzlich eingeladen, die Geschichte und Zukunft des Depots zu feiern.

Vom Straßenbahndepot zum sozialen und kulturellen Treffpunkt

Was 1925 als Straßenbahndepot entstand, ist heute ein lebendiger Ort des städtischen Lebens. Viele erinnern sich noch gerne an die Zeit, als das Depot zur Reparatur der Straßenbahn diente. Auch nach den umfangreichen Umbauten spiegelt der industrielle Charme des Gebäudes diese Geschichten wider und lässt Rückschlüsse auf seine frühere Nutzung zu. Mittlerweile hat sich das Depot zu einem wichtigen sozialen und kulturellen Treffpunkt entwickelt, der das Viertel und die gesamte Stadt prägt. Geschichte und Gegenwart kommen hier zusammen – ebenso wie die Menschen, die sie gestalten.

„Wir sind wirklich stolz, dass wir jetzt 100 Jahre Depot feiern dürfen, weil dieses Haus so eine tolle Geschichte hat“, sagt Rolf Frankenberger, Leiter des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration. Die aktuelle, bunte Mieterschaft aus den Bereichen Kunst, Kultur, Bildung, Kinder- und Jugendarbeit sorgt dafür, dass das Depot auch heute noch ein wichtiger Knotenpunkt für Aachen ist – in sozio-kultureller Hinsicht. „Wir wollten einen Ort schaffen, der auf niederschwellige Art ein Zusammenkommen ermöglicht, mit Veranstaltungen aus dem Quartier und für das Quartier.“

„Open-House-Konzept“ mit vielen Angeboten zum Jubiläum

Die vielfältige Geschichte und die aktuellen Angebote der ansässigen Institutionen des Depots können am 14. September in der Piazza und bei einem Blick hinter die Kulissen des Gebäudes entdeckt werden. Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartner*innen und den aktuellen Organisationen im Gebäude wird eine große Jubiläumsfeier im „Open-House-Konzept“ veranstaltet, bei der die Türen weit geöffnet werden und Besucher*innen einen seltenen Einblick hinter die Kulissen erhalten.

In der Piazza führt eine Ausstellung durch verschiedene Stationen der Geschichte des Depots. Lassen Sie sich von historischen Fotos, spannenden Hintergrundinformationen und kleinen Überraschungen in der Geschichte des Depots begeistern. Ab 13.30 Uhr erzählen Zeitzeug*innen von ihren persönlichen Erlebnissen und besonderen Momenten im Depot. Die vielseitigen Nutzungen prägen das Gebäude bis heute.

Podiumsdiskussion: Mobilität damals und heute

Im Anschluss, ab 14.30 Uhr, wird im besonderen Ambiente des ehemaligen Straßenbahndepots viel über aktuelle Entwicklungen urbaner Mobilität in Aachen berichtet. Dazu sind unter anderem Uwe Müller (Fachbereichsleiter Mobilität und Verkehr der Stadt Aachen), Michael Carmincke (Vorstand ASEAG) und die Mobilitätsberaterin Dr. Juliane Bielinski auf dem Podium.

Das Team des Depots hat sich für das große Jubiläum richtig ins Zeug gelegt und freut sich auf viele Besucher*innen. „Wir laden ein, in die Geschichte des Hauses einzutauchen, die verschiedenen Nutzungen und Institutionen kennenzulernen. Mit unserem Bühnenprogramm und den beteiligten Organisationen schlagen wir die Brücke von den Anfängen des Hauses als Straßenbahndepot und wichtigem Standort der damaligen Mobilität zum heutigen soziokulturellen Zentrum und der Mobilität von heute“, sagt die Hausleitung für Nadelfabrik und Depot Barbara Teschner.

An diversen Informationsständen auf der Piazza erhalten die Besucher*innen einen Einblick, wer zur Entwicklung des Depots beigetragen hat und was das ehemalige Straßenbahndepot heute in dem Viertel Aachen-Nord bedeutet.

Erkundung des historischen Industriebaus

Der 14. September ist auch „Tag des Offenen Denkmals“. Passend dazu wird es ein „Open House“ geben. Erkunden Sie den historischen Industriebau und entdecken Sie die Organisationen, die heute dort verortet sind.

Von Kunstmitmachangeboten im Atelierhaus Aachen, über Qigong- und Erste-Hilfe-Schnupperkurse beim Deutschen Roten Kreuz, Bilderbuchkino und Programmierkurs in der Stadtteilbibliothek, Eis und Spielen in der Offenen Tür Talstraße, Einblicke in handwerkliche Berufe in der Jugendberufshilfe, Werkstattangebot bei Kunst im Viertel, Torwandschießen beim Kinderschutzbund bis hin zu einem Verkehrs-Parkour auf dem Vorplatz gibt es für Groß und Klein etwas zu erfahren und entdecken. Im Bistrobereich kann man bei Kaffee und Kuchen verweilen. Der Eintritt zur gesamten Veranstaltung ist frei.