Bielefeld. Die Bielefelder Polizei sucht aktuell einen 1,90 Meter großen Mann, der einen Blinden an der Stadtbahn-Haltestelle „Bethel“ angegriffen und dabei schwer verletzt haben soll. Der Vorfall liegt bereits einen knappen Monat zurück, trotzdem sorgt er immer noch für Entsetzen.
Wie Polizeisprecher Fabian Rickel mitteilt, ereignete sich die Tat am Dienstag, 29. Juli, gegen 10 Uhr. Der 67-jährige Bielefelder ist blind und war zu diesem Zeitpunkt am Betheleck zur Bahnhaltestelle an der Artur-Ladebeck-Straße (Höhe Haller Weg) gegangen. Als er dort am Bahnsteig einen Wartenden nach der eingefahrenen Bahn und deren Ziel fragte, kam es zu dem unglaublichen Vorfall.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand der Polizei beleidigte der Wartende den blinden Mann unmittelbar und schubste ihn anschließend von sich. Der 67-Jährige stürzte dadurch und erlitt dabei schwere Verletzungen. „Der Täter flüchtete anschließend zu Fuß in eine unbekannte Richtung“, berichtet Rickel. Der 67-Jährige musste noch vor Ort medizinisch versorgt und für die weitere stationäre Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
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Der Täter ist 1,90 Meter groß und wirkte verwahrlost
Weil die bisherigen Ermittlungen der Kripo nicht zur Identifizierung des gesuchten Mannes geführt haben, hoffen die Beamten nun auf Zeugenhinweise. Ein Zeuge konnte eine grobe Täterbeschreibung abgeben: Der Gesuchte (25 bis 40 Jahre, schlank, kurz rasierte Haare, europäisches Erscheinungsbild, spricht Deutsch) ist etwa 1,90 Meter groß und soll verwahrlost gewirkt haben. Er trug eine dunkle Jogginghose und ein graues T-Shirt.
Wer Hinweise zu dem beschriebenen Täter geben kann, meldet sich beim Kriminalkommissariat 14 der Polizei unter Tel. 0521 5450.
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