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Dieses beliebte Gemüse könnte das Risiko für Typ-2-Diabetes beeinflussen – aktuelle Studien liefern neue Erkenntnisse zur Zubereitung.
Kartoffelgerichte sind für viele Menschen ein fester Bestandteil des Speiseplans – ob als Beilage, Hauptgericht oder Snack. Besonders eine Zubereitungsart ist weltweit beliebt und gilt als Klassiker in Restaurants, Imbissen und bei Familien: Pommes frites – vom schnellen Snack unterwegs bis zum gemütlichen Abendessen daheim.
Was wir essen, beeinflusst unser Wohlbefinden – neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft. © imagebroker/Imago
Aktuelle Forschungsergebnisse werfen nun einen kritischen Blick auf die gesundheitlichen Auswirkungen. Eine Studie hat untersucht, wie sich der regelmäßige Verzehr dieses beliebten Essens auf das Risiko für Typ-2-Diabetes auswirkt.
Pommes frites erhöhen das Diabetesrisiko deutlich
Die Untersuchung der Harvard University begleitete mehr als 200.000 Erwachsene über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich verschiedene Kartoffelgerichte auf die Entstehung von Typ-2-Diabetes auswirken. Das Ergebnis: Wer regelmäßig Pommes frites isst, erhöht sein Risiko für diese Erkrankung um nahezu 20 Prozent. Andere Zubereitungen, wie gekochte oder gebackene Kartoffeln, zeigten diesen Effekt hingegen nicht.
Die Forschenden betonen, dass vor allem die Zubereitung entscheidend ist: Frittierte Varianten wie Pommes stehen im Verdacht, das Diabetes-Risiko zu erhöhen. Gleichzeitig zeigt eine norwegische Studie, dass moderater Verzehr das Risiko für Herzkrankheiten senken kann. Bei richtiger Zubereitung können Kartoffelgerichte also durchaus gesund sein – am schonendsten ist die Zubereitung im Wasserdampf.
Naschen mit gutem Gewissen: Süßigkeiten, die tatsächlich gesund sein könnenFotostrecke ansehenGesunde Alternativen zu Pommes: Vollkornprodukte im Vorteil
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Wer Pommes frites oder andere Kartoffelgerichte durch Vollkornprodukte ersetzt, kann sein Diabetesrisiko deutlich senken. Der Austausch von Pommes durch Vollkornreis oder -brot reduzierte das Risiko um fast 19 Prozent. Sogar der Wechsel zu raffinierten Getreideprodukten zeigte einen gewissen positiven Effekt, wenn auch weniger stark. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler empfehlen daher, häufiger zu Vollkornprodukten zu greifen und frittierte Kartoffelgerichte eher selten zu genießen.
Kartoffeln: Gesunde Nährstoffe und ihre Wirkung auf den Blutzucker
Kartoffeln liefern wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C, B-Vitamine, Mineralstoffe sowie Antioxidantien und resistente Stärke, die die Verdauung fördern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren können. Erst durch das Frittieren oder die Zugabe von viel Fett und Sahne steigt das Risiko für negative gesundheitliche Effekte. In gekochter oder gebackener Form sind Kartoffeln hingegen eine gesunde Kohlenhydratquelle.
So lässt sich das Diabetesrisiko im Alltag senken
Wer das Risiko für Typ-2-Diabetes im Alltag senken möchte, sollte besonders auf die Auswahl und Zubereitung seiner Mahlzeiten achten. Auch regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf sowie ein bewusster Umgang mit Zucker und Fett tragen dazu bei, das Diabetesrisiko langfristig zu verringern. Schon kleine Veränderungen können dabei einen großen Unterschied machen. Eine ausgewogene Ernährung schützt die Gesundheit nachhaltig. Damit die Qualität von Kartoffeln erhalten bleibt, ist zudem eine korrekte Lagerung wichtig – so lassen sich Keimbildung und grüne Stellen vermeiden.
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