Die Bundesregierung hat nach Angaben des Finanzministeriums seit Ausbruch des Krieges Ende Februar 2022 die Ukraine mit 50,5 Milliarden Euro unterstützt. Etwa die Hälfte davon entfällt auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. 17 Milliarden Euro sind in militärische Unterstützung geflossen, knapp sieben Milliarden für zivile Hilfen aufgewendet und fast zwei Milliarden für Haushaltshilfen. (Quelle: Reuters)
12:18 Uhr | Vize-Gouverneur von russischer Region Kursk wegen Korruptionsvorwurf in Haft
In Russland ist der stellvertretende Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region Kursk festgenommen worden. Wladimir Basarow werde die Veruntreuung von einer Milliarde Rubel (rund 10,6 Millionen Euro) vorgeworfen, die für den Bau von Verteidigungsanlagen bestimmt gewesen seien. Gouverneur Alexander Chinschtein bestätigte die Festnahme und sagte, der Fall stehe im Zusammenhang mit Basarows früherer Tätigkeit als Vize-Gouverneur in der benachbarten Grenzregion Belgorod.
Seit der überraschenden Gegenoffensive ukrainischer Truppen in die Region Kursk im vergangenen Jahr wird gegen eine Reihe russischer Behördenvertreter wegen Korruption ermittelt. Im Juli hatte Präsident Wladimir Putin den früheren Gouverneur von Kursk, Roman Starowoit, als Verkehrsminister entlassen. Starowoit wurde später mit einer Schusswunde tot in seinem Auto aufgefunden. Den Ermittlern zufolge handelte es sich offenbar um Suizid. (Quelle: Reuters)
10:21 Uhr | Prozess wegen mutmaßlicher Ostsee-Sabotage in Helsinki begonnen
Wegen mutmaßlicher Sabotage von Infrastruktur in der Ostsee hat heute in Helsinki der Prozess gegen den Kapitän und zwei Offiziere eines Öltankers begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, bei der Fahrt des Schiffes nach dem Ablegen in Russland Ende 2024 fünf unterseeische Strom- und Telekommunikationskabel im Finnischen Meerbusen durchtrennt zu haben. Die Anklage lautet schwere Sachbeschädigung und schwerer Eingriff in den Telekommunikationsverkehr. Die Angeklagten weisen alle Vorwürfe zurück.
Ermittlern zufolge schleifte der unter der Flagge der Cookinseln fahrende Tanker „Eagle S“ seinen Anker über den Meeresboden. Dabei seien das Stromkabel „Estlink 2“ zwischen Finnland und Estland sowie vier Internetleitungen beschädigt worden. Finnische Sicherheitskräfte hatten das Schiff daraufhin gestoppt und in finnische Hoheitsgewässer beordert. Die Staatsanwaltschaft beziffert die Reparaturkosten auf mindestens 60 Millionen Euro. Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 hat es in der Region bereits eine Reihe von verdächtigen Störungen bei Kabeln und Gaspipelines gegeben. (Quelle: Reuters)
09:53 Uhr | Söder hält Debatte über Soldaten für Ukraine für überflüssig
CSU-Chef Markus Söder hält eine Debatte über eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr an einer Friedenstruppe in der Ukraine für überflüssig. „Die Frage stellt sich aus meiner Sicht nicht“, sagt er im ARD-Sommerinterview. „Denn jede Lösung, egal wie, mit Russland wird definitiv keine Nato-Soldaten vorsehen“, erklärte er. „Grundlegend“ wäre er allerdings auch sehr zurückhaltend, ob die Bundeswehr in der Lage wäre, einen substanziellen Beitrag zu erbringen. „Ohne Amerikaner macht das keinen Sinn.“ (Quelle Reuters)
09:31 Uhr | Region Saporischschja meldet 500 Angriff binnen 24 Stunden
In der Region Saporischschja sind ukrainischen Angaben zufolge innerhalb von 24 Stunden rund 500 russische Angriffe verzeichnet worden. Wie der Gouverneur Ivan Fedorov auf der Plattform Telegram mitteilte, waren insgesamt 13 Ortschaften betroffen. Es gab demnach 327 Drohnenangriffe, 166 Artillerieangriffe, vier Luftangriffe und drei Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern. Mehrere Häuser und Gebäude seien zerstört worden. Verletzte habe es jedoch nicht gegeben. (Quelle: AFP)
04:43 Uhr | Ukrainischer Drohnenangriff auf Moskau
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zwei ukrainische Drohnen im Anflug auf die Hauptstadt abgeschossen. „Die Rettungskräfte sind am Absturzort der Trümmer im Einsatz“, teilte Sobjanin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. (Quelle: Reuters)
04:12 Uhr | Außenminister Wadephul will in Kroatien über Ukraine-Unterstützung reden
Bundesaußenminister Johann Wadephul wird heute in Kroatien erwartet. Er wird dort mit seinem kroatischen Kollegen Gordan Grlic Radman und Ministerpräsident Andrej Plenkovic zusammentreffen. Zudem wird er als Gast auf der kroatischen Botschafterkonferenz sprechen. Bei den Gesprächen soll es um verschiedene EU-bezogene Themen gehen sowie die gemeinsame Unterstützung der Ukraine. (Quelle: AFP)
01:30 Uhr | Vance: Russland hat „erhebliche Zugeständnisse“ gemacht
Russland hat nach Darstellung von US-Vizepräsident JD Vance das erste Mal seit dreieinhalb Jahren Krieg „erhebliche Zugeständnisse“ für Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine gemacht. „Sie waren tatsächlich bereit, bei einigen ihrer Kernforderungen flexibel zu sein. Sie haben darüber gesprochen, was notwendig wäre, um den Krieg zu beenden“, sagte Vance in einem Interview des Senders NBC.
So habe Russland zugestimmt, dass die Ukraine nach dem Krieg ihre territoriale Integrität behalten werde. Die russische Führung hätte auch erkannt, dass sie in Kiew kein Marionettenregime installieren können.
Vance bekräftige zudem, dass die USA keine Bodentruppen schicken werden. Sein Land werde aber weiterhin eine aktive Rolle dabei spielen, sicherzustellen, dass sowohl die Ukraine wie auch Russland den Krieg beenden könnten. (Quelle: dpa)