Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt im Stadtteil Reudnitz hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig, Mandy Uhlig, den Begriff der Familientragödie in der Berichterstattung über Femizide als problematisch bezeichnet: „Aus meiner Sicht verharmlost das diese Straftaten, diese Fälle“, sagte sie im Gespräch mit MDR SACHSEN. Hinter häuslicher Gewalt stünden Machtdynamiken und Besitzansprüche.
Ein solcher Begriff würde sagen, dass da etwas im Privaten passiere. Häusliche Gewalt sei jedoch keine Privatsache, sondern eine Verantwortung für alle. Denn: „Es passiert nicht aus dem Nichts. Es passiert nicht von heute auf morgen.“ Vor dieser Situation stünden häufig Drohungen, andere psychische und letztlich auch körperliche Gewalt bis hin zum Freiheitsentzug durch den Partner.