AUDIO: Großbrand auf der Veddel: Feuerwehr weiter im Einsatz (1 Min)
Stand: 26.08.2025 07:04 Uhr
Auf der Hamburger Veddel kämpfen Hunderte Feuerwehrleute seit Montagnachmittag mit einem Großbrand in mehreren Lagerhallen. Für die Löscharbeiten waren auch am Dienstagmorgen vier Löschzüge vor Ort, teilte die Feuerwehr mit. Insgesamt wurden fünf Personen verletzt.
Die ganze Nacht kämpfte die Hamburger Feuerwehr mit dem Brand. Auch in der Nacht kam es noch vereinzelt zu Explosionen der mit Lachgas gefüllten Behälter, die in der Halle gelagert worden waren. Von den fünf verletzten Personen wurde eine Person lebensgefährlich verletzt.
Sperrung der A1 aufgehoben
Darunter waren auch zwei Feuerwehrleute, die ein Knalltrauma erlitten, teilte die Feuerwehr am Dienstagmorgen mit. Die Sperrung der Autobahn A1 wurde erst am späten Montagabend aufgehoben. Um 2 Uhr gab die Feuerwehr eine Entwarnung wegen der starken Rauchentwicklung im Hamburger Süden über den Informationsdienst Nina heraus. Nach Angaben der Feuerwehr waren nachts noch 320 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes vor Ort.
Feuer brach am Montagnachmittag aus
Das Feuer war am Nachmittag ausgebrochen, konnte aber wegen der Explosionen und herumfliegenden Trümmerteile zunächst nicht gelöscht werden. Eine dichte schwarze Rauchsäule war am Montag über ganz Hamburg zu sehen. 25 Menschen wurden aus dem Gefahrengebiet in Sicherheit gebracht, teilweise per Boot.
Video:
NDR Info: Großbrand und Explosionen auf der Veddel (4 Min)
Trümmerteile auf A1 geschleudert
Teile von explodierenden Druckgasbehältern flogen bis auf die Autobahn, dadurch ereignete sich ein Unfall, bei dem eine Autofahrerin verletzt wurde. Die Autobahn A1 wurde bis zum späten Montagabend zwischen Dreieck Norderelbe und Dreieck Hamburg-Südost in beiden Richtungen gesperrt. Es kam zu langen Staus. Die Polizei riet Reisenden, über die A7 auszuweichen. In der Umgebung des Brandortes sind auch am Dienstag noch weiter zahlreiche Straßen gesperrt.
Staus, Baustellen, Gefahren-Hinweise: Meldungen zum Verkehr für Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Herumfliegende Teile hatten auch Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr getroffen, daraufhin waren die Kräfte zunächst mehrere Hundert Meter zurückgezogen worden. Später kamen Spezialfahrzeuge vom Hamburger Flughafen zum Einsatz: Riesige Flugfeldlöschfahrzeuge, die sonst für brennende Flugzeuge gedacht sind, versprühten am Abend von einer Seite aus Wasser auf die brennenden Hallen. Das Technische Hilfswerk installierte Lichtmasten und Wasserpumpen für die Löscharbeiten. Ein Feuerwehrsprecher sagte, der Einsatz könne sich bis in die Morgenstunden hinziehen.
Auto brennt in Lagerhalle – Lachgasflaschen explodieren
Ursprung des Großfeuers war offenbar ein Auto, das in einer Lagerhalle in Brand geraten war. Dort lagerten Hunderte Lachgasflaschen, die dann nach und nach explodierten.
Aurubis sperrt Teile des Werks
Der Kupferhersteller Aurubis sperrte Teile des Werksgeländes, die an den Brandort grenzen. Das Aurubis-Werk sei aber nicht von dem Feuer betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Aurubis-Werksfeuerwehr unterstütze beim Löschen der Flammen.
Deutsche Bahn: Zugverkehr nicht betroffen
Auf den Fernverkehr der Deutschen Bahn wirkt sich der Brand nicht aus, wie eine Unternehmenssprecherin sagte. Auch die Seeschifffahrt ist offenbar nicht von dem Feuer beeinträchtigt. In dem Brandgebiet seien üblicherweise keine Containerriesen unterwegs, teilte die HPA mit. Für die Binnen- und Hafenschifffahrt wurden allerdings Sperren für die Bereiche Norderelbe, Spreekanal und Peutekanal eingerichtet.
Trümmerteile flogen teilweise bis zur A1.