Der Börsen-Tag
„Grund, warum man den USA nicht trauen kann“

26.08.2025, 06:17 Uhr

Die Bekanntgabe der Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch US-Präsident Donald Trump belastet die Börsen in Asien. In Tokio gibt der Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 42.354,53 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 1,0 Prozent niedriger bei 3075,02 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3875,67 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,4 Prozent auf 4452,84 Punkte.

Euro / Dollar Euro / Dollar ,00

Besonders der japanische Aktienmarkt leidet unter der Aufwertung des Yen, die auf Trumps Ankündigung folgt. Ein stärkerer Yen schmälert die Gewinne exportorientierter Unternehmen bei der Rückführung in die Heimatwährung. Aktien von Toyota und Honda geben 1,26 beziehungsweise 2,12 Prozent nach. Japans Finanzminister Katsunobu Kato sagt, es sei wichtig, dass sich die Währungen stabil und entsprechend der Fundamentaldaten bewegten. Man beobachte die Devisenbewegungen weiterhin mit Besorgnis.

Die Verunsicherung über die Unabhängigkeit der US-Notenbank dämpft das Vertrauen in US-Anlagen generell. „All dies, einschließlich der Zölle, ist nur ein weiterer Grund, warum man den USA nicht trauen kann“, sagt Bart Wakabayashi, Niederlassungsleiter von State Street in Tokio. „Es gibt keine Glaubwürdigkeit.“ In China sorgte zudem eine Anweisung der staatlichen Aufsichtsbehörde für Vermögenswerte für Verunsicherung. Dieser zufolge sollen Staatsunternehmen ihre Industriehilfe für die autonome Region Tibet ausweiten. Dazu gehörten verstärkte Investitionen in die Infrastruktur, wie etwa in ein Wasserkraftprojekt und eine Eisenbahnlinie.