11.02 Uhr: Merz wirft Russland „Verzögerungsstrategie“ vor
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Hinblick auf die Bemühungen um eine Friedenslösung für die Ukraine eine „Verzögerungsstrategie“ vorgeworfen. Putin halte es für richtig, ein Treffen zwischen ihm und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an Vorbedingungen zu knüpfen, die aus Sicht der Ukraine und ihrer westlichen Partner „völlig inakzeptabel“ sind, sagte Merz am Dienstag vor Journalisten in Berlin.
„Insofern scheint es hier erneut eine Verzögerungsstrategie auf der russischen Seite zu geben“, fügte der Kanzler hinzu. US-Präsident Donald Trump und Putin hätten das Treffen zwischen dem Kremlchef und dem ukrainischen Präsidenten bei dem Gipfel zwischen dem US-Präsidenten und den europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington in der vergangenen Woche telefonisch vereinbart. Gemeinsam sei die Erwartung geäußert worden, dass dieses Treffen „innerhalb von zwei Wochen“ stattfinde, sagte Merz weiter. Sollte es nicht dazu kommen, wäre das von Trump angebotene trilaterale Gespräch zwischen ihm, Putin und Selenskyj „der nächste logische Schritt“.
10.51 Uhr: USA und Russland loten Energie-Deals für Ukraine-Frieden aus
Die USA und Russland haben Insidern zufolge am Rande von Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges über mehrere Energiegeschäfte gesprochen. Die Geschäfte seien als Anreiz für Russland gedacht, einem Frieden in der Ukraine zuzustimmen, sagten am Dienstag mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Im Gegenzug könnten die USA Sanktionen gegen Russland lockern.
Nach Aussage der Insider erörterten die Beamten die Möglichkeit eines Wiedereinstiegs des US-Energieriesen Exxon Mobil in das russische Öl- und Gasprojekt Sachalin-1. Zudem sei es um den möglichen Kauf von US-Ausrüstung für russische Flüssiggas-Projekte (LNG) wie das mit westlichen Sanktionen belegte Arctic LNG 2 gegangen. Eine weitere Idee sei der Kauf von nuklear angetriebenen Eisbrecherschiffen aus Russland durch die USA gewesen.
09.15 Uhr: Russische Flughäfen wegen Drohnengefahr geschlossen
Wegen ukrainischer Kampfdrohnen am Himmel haben mehrere russische Flughäfen in der Nacht den Betrieb einschränken müssen. Betroffen war unter anderem der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg, der zweitgrößten Stadt des Landes, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte.
Im Umland der Stadt seien zehn Drohnen abgefangen worden, schrieb Gouverneur Alexander Drosdenko auf Telegram. Schäden oder Verletzte habe es nicht gegeben. Am Sonntag hatten ukrainische Drohnen eine Raffinerie in der Hafenstadt Ust-Luga bei St. Petersburg in Brand gesetzt.
Auch die Flughäfen von Pskow, Nischni Nowgorod, Kasan, Wolgograd und Nischnekamsk mussten nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija wegen Drohnengefahr zeitweise den Betrieb einstellen. Dabei liegt Nischnekamsk etwa 1.250 Kilometer tief im russischen Hinterland. Auch die von Russland annektierte Halbinsel Krim sei von ukrainischen Drohnen attackiert worden, hieß es vom russischen Militär.
Seinerseits griff Russland die Ukraine in der Nacht mit Kampfdrohnen an. Der Luftalarm dauerte in einigen Regionen bis in die Morgenstunden. Im nordöstlichen Gebiet Sumy wurden nach Behördenangaben drei Menschen leicht verletzt. 47 von 59 Drohnen seien abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.
07.28 Uhr: Trump berichtet von weiterem Putin-Telefonat
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben seit dem Ukraine-Treffen im Weißen Haus vergangenen Montag mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen. Der Republikaner bejahte eine entsprechende Frage einer Journalistin und erklärte, jedes Gespräch, das er mit Putin führe, sei „ein gutes Gespräch“. Wann genau das erneute Gespräch stattfand, sagte Trump nicht. Vor Journalisten machte Trump seinen Ärger über russische Angriffe auf ukrainische Städte deutlich und drängte erneut auf ein direktes Treffen von Putin und Selenskyj.
06.55 Uhr: Russland – 43 ukrainische Drohnen abgefangen
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht zu Dienstag 43 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Russland gibt nur bekannt, wie viele feindliche Drohnen abgeschossen wurden, nicht wie viele die Ukraine insgesamt auf Ziele in Russland abgefeuert hat.
01.05 Uhr: Rubio erörterte Bemühungen zur Beendigung des Krieges mit EU-Amtskollegen
US-Außenminister Marco Rubio hat mit seinen europäischen Amtskollegen gesprochen und diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine erörtert. Wie das amerikanische Außenministerium mitteilte, sprach Rubio unter anderem mit dem britischen Außenminister David Lammy, dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha, der finnischen Außenministerin Elina Valtonen und der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas.