Waldbrände haben in der Europäischen Union seit Jahresbeginn mehr Fläche vernichtet, als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2006. Das ergeben Daten des Europäischen Waldbrandinformationssystems EFFIS. Demnach wurden 1.028.000 Hektar von Bränden zerstört – eine Fläche größer als Zypern. 

Am stärksten betroffen sind Spanien und Portugal. Auf die beiden Länder entfallen zusammen rund zwei Drittel der in der EU verbrannten Fläche. Die EFFIS-Daten zeigen einen starken Anstieg der Waldbrände zwischen dem 5. und 19. August, als auf der Iberischen Halbinsel eine Hitzewelle herrschte. In beiden Ländern sind seit Ende Juli jeweils mindestens vier Menschen an den Bränden gestorben. Zudem mussten Bahn- und Straßenverbindungen gesperrt werden.

1/15
Bei den seit mehr als einer Woche anhaltenden Waldbränden in Spanien und Portugal sind bereits mehrere Menschen gestorben.
© Pedro Pascual/​Anadolu/​ddp images

2/15
In den Provinzen Cáceres, Extremadura, León und, wie hier zu sehen, in der galicischen Provinz Ourense, halten die Feuer an.
© Pedro Pascual/​Anadolu/​ddp images

3/15
Durch Rodungen bereiten sich die Menschen in León im Nordwesten Spaniens auf das nahende Feuer vor.

© Cesar Manso/​AFP/​Getty Images

4/15
Die Einsatzkräfte hoffen derweil auf eine mögliche Entspannung der Lage. Am Dienstag kühlten sich die Temperaturen nach einer 16-tägigen Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad ein wenig ab.
© Pablo Blazquez Dominguez/​Getty Images

5/15
Unter den Toten, die infolge der Brände starben, waren auch zwei Feuerwehrmänner.
© Pablo Blazquez Dominguez/​Getty Images

6/15
Wichtige Hauptverkehrsachsen sind wegen der Brände gesperrt, der Zugverkehr zwischen Madrid und Galicien eingestellt.
© Pedro Pascual/​Anadolu/​ddp images

7/15
Hilfe kommt derweil offenbar nicht überall an. So berichtet die Nachrichtenagentur AFP über Bewohnerinnen in der Provinz Ourense, die sich angesichts des fehlenden Fortschritts der Löscharbeiten frustriert zeigten.
© Pedro Pascual/​Anadolu/​ddp images

8/15
Zahlreiche Einsatzkräfte sind mit verschiedenen Hilfsmitteln im Einsatz – wie hier in Castrillo de Cabrera mit einem Löschhubschrauber.
© Cesar Manso/​AFP/​Getty Images

9/15
Im Zuge der Waldbrände wurden Tausende Einwohner aus betroffenen Dörfern und Gemeinden in Sicherheit gebracht.
© Pablo Blazquez Dominguez/​Getty Images

10/15
Spanien erlebt derzeit die schlimmste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen.
© Pablo Blazquez Dominguez/​Getty Images

11/15
Ein Haus im Dorf Vilariño im Nordwesten Spaniens brennt aus. Die spanische Armee hat fast 2.000 Soldaten zur Unterstützung der Feuerwehrleute entsandt.
© Miguel Riopa/​AFP/​Getty Images

12/15
Einwohner des spanischen Dorfes Melón flüchten vor den Flammen.
© Miguel Riopa/​AFP/​Getty Images

13/15
Ein Foto der verbrannten Flächen in Vilardevós, Galicien: Seit Jahresbeginn sind nach offiziellen Angaben schon 157.000 Hektar bewachsene Flächen bei den Feuern in Spanien verbrannt.
© Nacho Doce/​Reuters

14/15
Einwohner des Dorfes Rebordondo in der Nähe von Ourense im Nordwesten Spaniens kämpfen mit Feuerpatschen und Zweigen gegen die Flammen.
© Pablo Garcia/​dpa

15/15
Eine verbrannte Weide: Allein im August verbrannten 115.000 Hektar bewachsene Fläche.
© Manuel Ángel Laya/​dpa

Während in den spanischen Regionen Kastilien und León noch immer zehn Waldbrände wüten, sorgen kühlere Temperaturen in Portugal allmählich für Entspannung. Der Zivilschutz meldete am Montag zunächst keine neuen Ausbrüche. Damit wuchs die Hoffnung auf eine weitere Entspannung der Lage. Ein Feuer in Piano konnte am Montag nach zwölf Tagen gelöscht werden. Mit mehr als 60.000 Hektar zerstörter Fläche war dies der größte Waldbrand in der Geschichte Portugals. 

Waldbrände in Europa setzten seit Jahresbeginn 38 Millionen Tonnen CO₂ frei

Den EFFIS-Daten zufolge setzten die Waldbrände in der EU in diesem Jahr bislang 38 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei. Das ist mehr als in jedem anderen Jahr zum gleichen Zeitpunkt seit Beginn der Aufzeichnungen. 

Waldbrände

Mehr zum Thema

Z+ (abopflichtiger Inhalt);

Waldbrände:
Früher Urlaubsparadies, heute abgebrannt

Waldbrände in Frankreich:
„Ich kehre zurück in eine Mondlandschaft“

Z+ (abopflichtiger Inhalt);

Waldbrandbekämpfung in Brandenburg:
Mit Ziegen und Schafen gegen Waldbrände