Dankes-Urkunde aus Ghana: Generalvikar würdigt Arbeit des Ghana-Arbeitskreises in Hamborn Duisburg-Hamborn.

Es war ein bewegender Moment in der Sonntagsmesse vor einer Woche in der Abteikirche Hamborn: Father Martin, Generalvikar des Bistums Damongo in Ghana, überreichte dem Ghana-Arbeitskreis von St. Johann und St. Joseph eine Urkunde – als herzliches Dankeschön für die jahrelange, treue Unterstützung.

Die Urkunde ist nicht nur ein Stück Papier. Sie ist ein sichtbares Zeichen der Dankbarkeit und Verbundenheit. „Ohne Euch, ohne Eure Spenden und ohne Eure Gebete hätten wir vieles nicht verwirklichen können“, betonte Father Martin in seiner Ansprache. Besonders hob er das jüngste Schulprojekt hervor, das durch die Mithilfe aus Duisburg-Hamborn Realität werden konnte.

Dank an die ganze Gemeinde

Der Ghana-Arbeitskreis setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Partnerschaft zwischen den Pfarreien in Hamborn und Bole sowie mit dem Bistum Damongo lebendig bleibt. Viele Aktionen, Basare, Sammlungen und Benefizveranstaltungen haben dazu beigetragen, dass Kinder und Jugendliche in Ghana bessere Bildungschancen erhalten.

„Diese Urkunde ist ein Dank an uns alle“, sagt Abt Albert nach der Messe. „Sie richtet sich nicht nur an die Mitglieder unseres Kreises, sondern an die ganze Gemeinde, die seit Jahrzehnten diese Partnerschaft trägt. Jede Spende, jedes Mithelfen, jedes Mitbeten hat geholfen.“

Das Foto, das beim anschließenden Austausch mit Father Martin entstand, zeigt ihn gemeinsam mit Abt Albert – lachend, im Gespräch, dankbar für die Begegnung. Es spiegelt die Atmosphäre wieder: herzlich, freundschaftlich, von Respekt und Glauben getragen.

Wort von Abt Albert

Auch Abt Albert, der die Messe feierte, würdigte das Engagement und die Partnerschaft. In seiner Dankesansprache sagte er:
„Es ist ein großes Geschenk, dass unsere Gemeinden in Hamborn und die Kirche in Ghana seit so vielen Jahren verbunden sind. Die Urkunde aus Damongo ist für uns ein sichtbares Zeichen dieser Freundschaft im Glauben. Sie erinnert uns daran, dass wir als Christen über Kontinente hinweg eine Familie sind. Ich danke dem Ghana-Arbeitskreis und allen, die in Hamborn diese Partnerschaft leben und unterstützen. Und ich danke Father Martin, dass er uns heute persönlich die Grüße und den Dank aus Ghana überbracht hat.“

20 Jahre Berufsschule in Bole

Ein besonders starkes Zeichen dieser Partnerschaft ist die Berufsschule in der Partnergemeinde Bole. Thomas Hellbach, Mitglied des Ghana-Arbeitskreises, blickt dankbar zurück: „Unsere Ghanaaktion hat nicht nur fast alle Baukosten und die Ausstattung der Schule finanziert – einschließlich Wohnräume für Schülerinnen und Lehrerinnen – sondern über viele Jahre auch die Gehälter getragen. Bis heute werden dort Jungen und Mädchen in verschiedenen Berufen des Bauhandwerks ausgebildet. Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler haben in den letzten Jahren ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Unsere Absolventen haben gute Chancen im Berufsleben. Dass auch Mädchen im Handwerk ausgebildet werden, ist eine Besonderheit und ein wichtiger Fortschritt für Gleichberechtigung und Zukunftschancen. Dieser tolle Erfolg war nur durch die vielen treuen Spenderinnen möglich, die unser Ghana-Projekt schon seit Jahren unterstützen – insbesondere auch noch heute im Rahmen der Sternsingeraktion. Wir freuen uns mit unserer Partnergemeinde in Ghana und danken allen Spenderinnen für die großherzige Unterstützung.“

Große Jubiläen in Ghana und in der Partnerschaft

In diesem Jahr stehen in Ghana zwei besondere Jubiläen an:

Das Bistum Damongo feiert sein 30-jähriges Bestehen.

Die Pfarrei Bole „Martyrers of Uganda“ kann auf 60 Jahre Geschichte zurückblicken.

Beides sind Ereignisse, die weit über Ghana hinausstrahlen. Sie erinnern daran, dass Kirche wächst, dass sie sich weiterentwickelt und dass sie getragen wird von lebendigen Gemeinden – wie in Bole, aber auch hier in Hamborn.

Und schon jetzt richtet sich der Blick auf das kommende Jahr: Dann wird ein weiteres bedeutendes Jubiläum gefeiert – 50 Jahre Partnerschaft zwischen den Pfarreien Hamborn und Bole. Ein halbes Jahrhundert lebendiger Austausch, gegenseitiger Unterstützung, Begegnungen über Kontinente hinweg.

Ein Band, das trägt

Diese Partnerschaft ist mehr als ein offizielles Dokument. Sie ist ein Band der Freundschaft, das Generationen verbindet. Viele Menschen aus Hamborn haben in den letzten Jahrzehnten Ghana besucht, Projekte unterstützt, Freundschaften geschlossen. Umgekehrt haben Priester und Gäste aus Ghana die Abtei Hamborn und die Gemeinden St. Johann und St. Joseph immer wieder bereichert.

Father Martin betonte in seiner Dankesrede: „Diese Partnerschaft zeigt, dass wir als Kirche wirklich weltumspannend sind. Ihr seid ein Teil unserer Geschichte in Ghana – und wir sind ein Teil Eurer Geschichte hier in Duisburg.“

Ein lebendiges Zeugnis von Solidarität

Die Urkunde, die nun in Hamborn einen Ehrenplatz finden wird, ist deshalb nicht nur eine Auszeichnung. Sie ist auch ein Auftrag: weiterzumachen, nicht nachzulassen, weiterhin gemeinsam für bessere Lebens- und Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen in Ghana einzutreten.

Im Anschluss an die Messe nutzten viele Gemeindemitglieder die Gelegenheit, mit Father Martin ins Gespräch zu kommen. Bei Kaffee und Begegnung wurden Erfahrungen ausgetauscht, Fragen gestellt und Geschichten erzählt. „Es ist etwas Besonderes, wenn die Partnerschaft nicht nur in Briefen und Projekten sichtbar wird, sondern wenn man sich in die Augen sehen kann“, sagte ein Gemeindemitglied bewegt.

Ausblick auf das Jubiläumsjahr

Die Gemeinde in Hamborn blickt nun erwartungsvoll auf das Jahr 2026. Dann soll das 50-jährige Partnerschaftsjubiläum groß gefeiert werden – mit Gottesdiensten, Begegnungen, Veranstaltungen und sicher auch mit Gästen aus Ghana. Schon jetzt werden erste Pläne geschmiedet, und die Freude ist spürbar.

„Wir sind dankbar für diese 50 Jahre und wir sind voller Hoffnung, dass es noch viele weitere werden“, so Thomas Hellbach vom Ghana-Arbeitskreis. „Denn unsere Freundschaft ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass Glaube verbindet, dass Solidarität Grenzen überwindet und dass wir gemeinsam viel erreichen können.“

Foto: Ghana Arbeitskreis