Leipzig. War sie eine Reaktion auf die Wiedervereinigung? Zum 35. Mal findet im Oktober die Leipziger Lachmesse statt. Kurz nach dem 35. Jahrestag der Deutschen Einheit. Kabarettisten, Comedians und Musiker, Clowns, Magier und Puppenspieler machen alles zum Thema, was die Gesellschaft so auftischt. Von diesmal 131 Mitwirkenden, „nahezu vier Generationen“, spricht Mitorganisator Harald Pfeifer bei der Pressekonferenz. Sie treten vom 19. bis 26. Oktober bei 76 Veranstaltungen auf elf Bühnen auf – in den Kategorien „Wettbewerb“, „Rahmenprogramm“ und „Spezial“.
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Hauptanliegen der Lachmesse sei es, so Pfeifer, „für die Reize und die Möglichkeiten der Kunst auf der kleinen Bühne zu werben“, wobei „das politische Kabarett der Tradition folgend im Vordergrund steht“.
Den „Leipziger Löwenzahn“ für das beste Programm des Vorjahres nehmen zur Festival-Eröffnung am 19. Oktober im Academixer-Keller Jonas Anderhub und Christof Wolifsberg entgegen. Als Duo Ohne Rolf betreiben die Schweizer „die grandioseste Zettelwirtschaft in der deutschsprachigen Kleinkunst“, wie es in der Jurybegründung heißt. Wortreich kommunizieren sie über vorgedruckte Plakate.
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Vince Ebert, Mathias Richling und Franz Hohler
Die ersten Löwenzahn-Preisträgerinnen waren 1991 übrigens die Missfits. In deren Fußstapfen trat 2013 Tobias Mann. Der gilt inzwischen als Publikumsliebling, was er gemeinsam hat mit anderen Lachmesse-Gästen, unter anderem Wilfried Schmickler, Dietmar Wischmeyer, Florian Schroeder, Vince Ebert und Mathias Richling. Oder Franz Hohler, der mit Bernd-Lutz Lange zum „Legenden“-Abend in der Pfeffermühle erwartet wird, diesmal moderiert von Ilka Hein. In einem Soloprogramm spaziert Hohler durch sein literarisches Gesamtwerk.
Gen X trifft auf Gen Z, wenn Max Uthoff in „Einer zuviel!“ mit seiner Tochter Toni auf der Academixer-Bühne steht (dieser Abend ist bereits ausverkauft). Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft kommt mit „Abgespeckt“ in die Pfeffermühle – und Daniel Helfrich mit „Trennkost ist kein Abschiedsessen“ in den Blauen Salon. Hart auf Hart sind mit „Sie sagen Stopp“ in der Moritzbastei, Ulan & Bator mit „Undsinn“ in der SanftWut, Ass-Dur mit „Celebration“ im Kupfersaal, Gankino Circus spielt im Beyerhaus und Schwester Cordula „liebt Westernromane“ in der Alten Handelsbörse.
Jonas Greiner moderiert den „Kupferpfennig“
Erneut gibt es in Kooperation mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften „…darf man das?“, eine Diskussion mit dem Publikum über Möglichkeiten und Grenzen der Kunstfreiheit. Im Kupferpfennig-Wettstreit treten Fee Badenius, Christl Sittenhauer, Tobi Freudental und Lennard Rosar gegeneinander an, moderiert von Jonas Greiner.
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Bei der Jürgen-Hart Satire Matinee präsentieren Anke Geißler und Mathias Tretter die Gäste Wilfried Schmickler, Philipp Weber, Tobias Mann, Ass-Dur und Reiner Kröhnert. Bevor bei der Lachmesse-Gala Carmela de Feo Michael Krebs begrüßt, Florian Schroeder, Dietmar Wischmeyer und Chin Meyer.
Natürlich sind bei dieser deutschen Satire-Einheit auch Stammgäste wie Zärtlichkeiten mit Freunden zu erleben und sowieso die Leipziger Solisten und Ensemble.
Info: Informationen zu Programm und Künstlern gibt’s auf: lachmesse.de, Karten u.a. in der Ticketgalerie im LVZ-Foyer (Peterssteinweg 19) und in Barthels Hof (Hainstraße 1) in Leipzig sowie auf www.ticketgalerie.de
LVZ