Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der „echten“ Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Mecklenburg-Vorpommern verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Mecklenburg-Vorpommern: 7-Tage-Inzidenz von 0,7
Corona bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Es verursacht Symptome wie Fieber, Husten und Atemnot und wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. In der vergangenen Woche gab es in Mecklenburg-Vorpommern 11 neue Corona-Fälle. Mit 1,4 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der 15-34-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern aktuell bei 0,7 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 26.08.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 737.486 laborbestätigte Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet.
Grippe in Mecklenburg-Vorpommern: 2 neue Influenza-Fälle
Die „echte“ Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 33 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 2 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,12.
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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Osten Deutschlands
Neben der Verbreitung der „echten“ Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der – zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen – in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 33. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Osten dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Osten, zu der auch Mecklenburg-Vorpommern gehört, beträgt in der 33. Kalenderwoche 3.400 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 3.100) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 2.900. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 800 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 300). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Osten liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen oberhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 700.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 33/2025 haben insgesamt 1.492 Teilnehmende aus der Region Osten ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.298 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
Keine neuen RSV-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 33. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Mecklenburg-Vorpommern in der Kalenderwoche 10/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 270 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 16,58 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de