„Es ist unverständlich und inhuman, wenn die Stadt Essen das Chancenaufenthaltsrecht zu einer leeren Brücke verkommen lässt,“ erklärt Ahmad Omeirat, Ratsherr der Ratsgruppe LICHT. „Viele Menschen, die nach einer eingehenden Prüfung durch die Ausländerbehörde ein Chancenaufenthaltsrecht erhalten haben, fallen nun nach Ablauf der 18 Monate zurück in die Duldung. Das zerstört Perspektiven, verstärkt Unsicherheit und wirft Familien in ein Leben ohne Zukunft zurück.“
Besonders problematisch ist, dass die gesetzlich vorgesehene Frist von 18 Monaten für die vollständige Klärung der Identität in vielen Fällen völlig unrealistisch ist. „Wir wissen aus der Praxis, dass solche Verfahren oft Jahre dauern. Den Betroffenen die neu gewonnene Perspektive nun wieder zu nehmen, ist ein politisches und menschliches Versagen“, so Omeirat.
Die Wählergemeinschaft LICHT fordert deshalb vom Oberbürgermeister und der Stadt Essen:
1. verlässliche Ausweisdokumente für alle ehemaligen Inhaber*innen des Chancenaufenthaltsrechts,
2. Fortführung und Ausbau des Modells durch Beratung, Begleitung und Verlängerungsmöglichkeiten,
3. politisches Engagement auf Landes- und Bundesebene für realistische gesetzliche Fristen.
„Essen darf nicht zulassen, dass Perspektivlosigkeit zurückkehrt. Es ist eine Frage der Humanität, der Integration und der Fairness,“ betont Omeirat.
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
×
Gefällt 0 mal
0
Sie möchten diesem Profil folgen?
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
×
Eine/r folgt diesem Profil