Das Deutsche Technikmuseum in Kreuzberg wird ein neues Eingangsgebäude erhalten. Nach Abschluss des europaweiten Wettbewerbs hat die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH den Generalplanungsauftrag vergeben. Den Zuschlag erhielt ein Team um das Wiener Büro querkraft architekten, das mit einem nachhaltigen und städtebaulich markanten Entwurf überzeugte.
Das Technikmuseum in Berlin-Kreuzberg soll ein neues Eingangsgebäude erhalten. Der geplante Neubau entsteht zwischen dem Haupthaus von 2001 und dem historischen Kopfbau und soll mit Foyer und Dachpark als neuer Mittelpunkt des Museums fungieren. / © Foto: SDTB / H. Hattendorf
© Visualisierung Titelbild: querkraft architekten zt GmbH
Das Deutsche Technikmuseum in Berlin-Kreuzberg erhält ein neues Eingangsgebäude, das den Standort architektonisch wie funktional deutlich aufwerten soll. Nach einem mehrstufigen Wettbewerbs- und Verhandlungsverfahren beauftragte die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH nun ein Planungsteam um das Wiener Büro querkraft architekten mit der Generalplanung.
Die Architektinnen und Architekten konnten sich mit einem Entwurf durchsetzen, der die Jury sowohl durch seine gestalterische Qualität als auch durch ein nachhaltiges Gesamtkonzept überzeugte. Neben querkraft gehören die Werner Sobek AG für die Tragwerksplanung, die Gebäudetechnik Kainer GmbH für die technische Ausstattung sowie die Green Cities GmbH für die Landschaftsarchitektur zum Team.
Vom Wettbewerb zum Generalplaner: ARGE um querkraft architekten überzeugt mit Gesamtkonzept
Dem Auftrag vorausgegangen war ein europaweiter Wettbewerb, an dem 23 Entwürfe teilnahmen. Bereits im November 2023 wurde der Beitrag der Arbeitsgemeinschaft um querkraft architekten als einer der Preisträger ausgezeichnet. Das anschließende Verhandlungsverfahren sollte klären, welches Büro nicht nur die architektonisch überzeugendste Lösung bietet, sondern auch die funktionalen und wirtschaftlichen Anforderungen am besten erfüllt.
Das Ziel war die Entwicklung eines Bauwerks, das den historischen Ort am Halleschen Ufer respektiert und gleichzeitig eine eigene, zeitgemäße Identität schafft. Die Jury lobte insbesondere die städtebauliche Geste des Entwurfs und die geplante Einbindung in die Museumslandschaft.
Neubau am Halleschen Ufer: Dachpark, Restaurant und Museumsshop sollen öffentlichen Mehrwert leisten
Der Neubau wird zwischen dem Haupthaus von 2001 und dem kaiserzeitlichen Kopfbau errichtet. Vorgesehen ist ein großzügiges Foyer mit offenen Raumstrukturen, das als zentraler Knotenpunkt für die Besucherinnen und Besucher dient. Geplant ist zudem ein Dachpark, der öffentlich zugänglich sein und das Museum stärker mit seiner Umgebung verknüpfen soll.
Ein Museumsrestaurant und ein neuer Shop werden den Eingangsbereich ergänzen und das Besuchserlebnis erweitern. Museum und Senatsverwaltung betonten, dass der Neubau barrierefrei zugänglich sein wird und eine bessere Orientierung im Inneren ermöglicht.
Neues Eingangsgebäude für das Deutsche Technikmuseum Berlin: Politik und Museum zeigen sich zufrieden
Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt, erklärte, der Entwurf schaffe eine klare Adresse mit Wiedererkennungswert und sichere den Museumsbetrieb langfristig. Auch Museumsdirektor Joachim Breuninger zeigte sich zufrieden. Er sprach von einem „echten Hingucker“, der die Besuchersituation deutlich verbessern werde.
Aus Sicht der BIM soll das Projekt zudem ein Zeichen für nachhaltiges Bauen setzen. Geschäftsführer Matthias Hardinghaus hob die geplante Photovoltaikanlage sowie den Einsatz ressourcenschonender Materialien hervor.
Technikmuseum in Kreuzberg erhält Neubau: Fortsetzung einer langen Museumsgeschichte
Mit dem Neubau schreibt das Technikmuseum seine Entwicklung fort, die 1983 mit der Eröffnung des Museums für Verkehr und Technik begann. Seitdem wurde der Standort mehrfach erweitert, zuletzt mit dem Haupthaus im Jahr 2001. Mit dem neuen Eingangsgebäude entsteht nun ein weiterer Baustein, der das Museum zukunftsfähig machen und seine Rolle als eines der besucherstärksten Berliner Landesmuseen stärken soll.
Das Technikmuseum in Kreuzberg zählt zu den bedeutendsten Technikmuseen Deutschlands und zieht jährlich Hunderttausende Besucher an. Zu sehen sind Ausstellungen zu Verkehr, Kommunikation, Energie- und Produktionstechnik sowie Alltagskultur. / © Foto: depositphotos.com / pio3
Quellen: BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, querkraft architekten zt gmbh