Das Wichtigste aus der Nacht vom letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Flushing Meadows, kurz und knackig.
De Minaur souverän in der zweiten Runde
Alex De Minaur – Christopher O’Connell 6:3, 6:4, 6:4
Australisches Duell auf dem Grandstand: Alex De Minaur hat auf dem drittgrößten Platz der Anlage seinen Landsmann Christopher O’Connell relativ locker in drei Sätzen besiegt. Aussie, Aussie, Aussie – oi, oi, oi. Nach weniger als zwei Stunden war die einseitige Partie beendet und die Nummer acht der Setzliste eine Runde weiter.
De Minaur, der bei keinem Grand-Slam-Turnier über das Viertelfinale herauskommen konnte und auch im vergangenen Jahr in New York in der Runde der letzten acht ausschied, möchte endlich einmal diese Hürde überspringen. Den ersten Schritt dahin hat er zumindest einmal getan.
Furiose Siegemund gewinnt Nervenschlacht
Laura Siegemund – Diana Shnaider 7:6, 2:6, 6:3
Laura Siegemund hat nach ihrem Viertelfinaleinzug in Wimbledon auch in der ersten Runde in New York für eine Überraschung gesorgt. Die Metzingerin besiegte in ihrem Auftaktmatch bei den US Open die favorisierte Diana Shnaider, immerhin auf Rang 20 der Setzliste, in drei Sätzen. Schon der erste Durchgang war dabei enorm spannend und enorm umkämpft, am Ende behielt die phasenweise furios aufspielende Siegemund im Tiebreak die Oberhand.
Die 37-Jährige, die schon im Wimbledon bewiesen hatte, Rückschläge in Matches gut verkraften zu können, ließ sich im Anschluss auch durch einen relativ einseitigen zweiten Satz nicht aus der Bahn werfen. Im dritten Durchgang, der durch enorm viele Breaks geprägt war und das Spiel endgültig zu einer Nervenschlacht machte, holte sie sich das entscheidende Break zum 5:3 und konnte im Anschluss ihr eigenes Aufschlagspiel mit etwas Zittern durchbringen. Fassungslos hielt sie sich nach dem Matchball die Hand vors Gesicht, ging aufgelöst zu ihrer Box und war sichtbar aufgelöst. Sie folgt Eva Lys damit in die zweite Runde bei den US Open.
Lys rast in die zweite Runde
Eva Lys – Francesca Jones 6:0, 7:5
Eva Lys ist die erste Deutsche in der zweiten Runde der Damen-Konkurrenz der US Open. Die Hamburgerin, auf Court 6 im knalligen Rosa unterwegs, hatte es dabei gegen ihre Konkurrentin Francesca Jones vor allem im ersten Satz richtig eilig. Nach gerade einmal 26 Minuten hatte die 23-Jährige den ersten Durchgang schon mit 6:0 für sich entschieden. Höchststrafe für ihre Gegnerin aus England.
Aber: Jones, die mit dem seltenen EEC-Syndrom in Bradford geboren wurde und deswegen an jeder Hand nur vier Finger besitzt, fing sich im zweiten Durchgang und lieferte Lys dann richtig Gegenwehr. Der zweite Satz war enorm umkämpft mit teils spektakulären Ballwechseln. Beim Stand von 6:5 aus Sicht der Hamburgerin erspielte sich Lys den ersten Matchball, konnte ihn nach einem starken Aufschlag der Qualifikantin aber nicht nutzen. Beim zweiten direkt danach war die Partie aber nach 1:21 Stunden beendet.
„Es ist eine unglaubliche Freude. Dieses Gefühl wird sicher noch etwas anhalten. Insgesamt bin ich heute sehr zufrieden. Nach einem 6:0 fängt ein Spiel erst an, der zweite Satz ist dann nie leicht. Ich bin dann aber cool geblieben, das war das Wichtigste“, erklärte Lys nach der Partie beim TV-Sender „Sky“. In der zweiten Runde trifft sie nun auf Linda Noskova.