Der Sommer 2025 hat den Berliner Bäderbetrieben bislang ein deutliches Minus beschert. Das berichtet der RBB unter Berufung auf die Bäderbetriebe. Rund 1,2 Millionen Besuche zählten die Sommerbäder bis Mitte August – etwa 300.000 weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von 20 Prozent. Hauptgrund sei das kühle und verregnete Wetter, erklärte eine Sprecherin. Zwar lockten einzelne Spitzentage wie der 22. Juni mit über 64.000 Gästen, insgesamt blieben die Liegewiesen aber ungewohnt leer.

Schon zu Beginn der Saison hatten die BBB wegen steigender Energiekosten reagiert. Eintrittspreise wurden neu gestaffelt, zudem wird das Wasser in einigen Bädern nicht mehr beheizt. Nach mehreren kühlen Nächten lagen die Temperaturen in den Becken zuletzt nur bei 18 bis 21 Grad. Auch finanziell macht sich der durchwachsene Sommer bemerkbar: Einnahmen bleiben hinter den Erwartungen zurück, geplante Investitionen in Neubauten oder Sanierungen mussten verschoben oder gekürzt werden.

Hoffnung auf einen Goldenen September

Ganz verloren geben die Betreiber die Saison aber nicht. „Auch einzelne heiße Tage können hohe Besucherzahlen bringen. Eine insgesamt schwache Saison ist damit aber nicht auszugleichen“, heißt es. Man sei jedoch vorbereitet, viele Kurzentschlossene bei schönem Wetter zu empfangen. Selbst eine Verlängerung der Saison wird geprüft – falls sich das Wetter noch stabil sommerlich zeigt.

Die Aussichten sind jedoch verhalten. Für Berlin werden zwar am Mittwoch bis zu 29 Grad erwartet, doch zum Wochenende kündigen sich bereits neue Schauer und Gewitter an. Welche Lehren die Bäderbetriebe für kommende Jahre ziehen, soll nach Abschluss der Saison entschieden werden. Klar ist schon jetzt: Der Sommer 2025 hat der Hauptstadt ein spürbares Freibad-Defizit beschert.