Mit dem Regiepreis des 21. Festivals des deutschen Films ist am Abend Kai Wessel ausgezeichnet worden. Zur Ehrung lief sein neuer Film „An einem Tag im September“.

„Ich bin zutiefst gerührt“, sagte Wessel nach der Laudatio von Festivalleiter Michael Kötz, der ihn als den Humanisten des deutschen Films würdigte. „Wahrheiten im Kino sind immer Fiktion. Um so wichtiger ist es, dass einer weiß, was Fiktionen in Wahrheit so echt macht: Das Gefühl für das Menschliche“; sagte Kötz.

Den Regiepreis in Ludwigshafen zu erhalten, sei etwas Besonderes: „Kein Festival hat so viele Filme gezeigt wie dieses. Ich glaube, Daniela und Michael Kötz kennen mein Werk ganz gut, deshalb bin ich schon stolz“, sagte Kai Wessel bereits vor der Preisverleihung. Dem Parkinsel-Festival bescheidet der 63-Jährige auch großes Gewicht: „Was die beiden in 21 Jahren geschaffen haben, ist das größte Forum des deutschen Films, das wir haben“, verwies er auf die rund 125.000 Zuschauer. Den Austausch mit dem Publikum bei diesem Festival mit der „wahnsinnig entspannten und zugleich sehr konzentrierten Atmosphäre“, schätzt er besonders: Hier treffe man auf „unglaublich viele Zuschauer, die bereit sind, mit uns Machern in Kontakt zu treten“ und angenehme, aber auch unangenehme Fragen stellen. Gerade bei Fernseharbeiten sei es „schön, dieses Feedback zu bekommen“.