Hachja, der erste Schulranzen, das war in den Neunziger Jahren noch so einfach: ein Scout musste es sein, am besten mit Waage im Griff, geformt wie ein Kasten, für um die 100 Mark. Wer heute im Düsseldorfer Fachgeschäft Ranzenfee und Koffertroll einen Tornister sucht, bekommt eine Beratung wie beim Kauf eines Hightech-Wanderrucksacks. Ergonomie, Fassungsvermögen, Polster – je nach Modell ganz unterschiedlich, sagt Verkäuferin Petra Engelschalk. Pro Familie nimmt sie sich mindestens 30 Minuten Zeit. Die Kinder tragen Probe, die Eltern werden über Hüftgurte aufgeklärt. Und dann an die Kasse? Nicht bei allen Kunden. Manche sagen, sie müssten noch überlegen. Engelschalk weiß dann aus Erfahrung: Vermutlich hat mal wieder ein Dieb ihre Zeit geklaut.