Die europäische Autolobby fordert eine Abkehr von den europäischen CO2-Vorgaben für die Branche. Die Ziele der Europäischen Kommission für 2030 und 2035 seien nicht mehr erreichbar, schrieben die Präsidenten der beiden Branchenverbände am Mittwoch in einem Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Rechtliche Vorgaben und Strafzahlungen trieben die Antriebswende nicht weiter voran.

„Elektroautos werden weiterhin führend sein, aber es muss auch Raum für (Plug-in) Hybride, Reichweitenverlängerer, effiziente Verbrennungsfahrzeuge, Wasserstoff und E-Fuels geben“, heißt es in dem Schreiben, das Mercedes-Chef und ACEA-Präsident Ola Källenius und Matthias Zink, bei Schaeffler zuständig für das Antriebsgeschäft und Präsident des Zuliefererverbandes CLEPA, unterzeichnet haben.

Autogipfel am 12. September

Von der Leyen will sich mit Spitzenvertretern der Branche am 12. September treffen, um über die derzeitigen Herausforderungen des Sektors zu sprechen. Die Unternehmen bekommen es in Europa mit zunehmender Konkurrenz chinesischer Elektroautobauer zu tun. Dazu kommen die Zölle von US-Präsident Donald Trump, die ihnen das US-Geschäft erschweren.

Diese Abstimmung ist deaktiviert
Bitte aktivieren Sie die Kategorie Targeting Cookies in Ihren Cookie-Einstellungen um dieses Element anzuzeigen. Meine Cookie-Einstellungen

In dem Brief erklärten Källenius und Zink, die Branche stehe zu dem Ziel der EU, bis 2050 unter dem Strich CO2-frei zu werden. Derzeit seien die europäischen Autobauer jedoch bei Batterien fast vollständig auf chinesische Hersteller angewiesen. Zudem hapere es noch an der Lade-Infrastruktur. Die EU müsse deswegen von den CO2-Vorgaben für Neuwagen abkehren.

Derzeit sehen die Regeln vor, dass die Autobauer ihre Flottenemissionen bis 2030 um 55 Prozent senken müssen im Vergleich zu 2021, bei leichten Nutzfahrzeugen liegt das Reduktionsziel bei 50 Prozent. 2035 sollen dann gar keine Verbrennerfahrzeuge mehr auf den Markt kommen.

Elektroauto-Anteil bei rund 15 Prozent

Derzeit haben Elektroautos in der EU einen Marktanteil von rund 15 Prozent, bei den leichten Nutzfahrzeugen sind es 9 Prozent. Auch die Vorgaben für die schweren Nutzfahrzeuge müssten überprüft werden.

Erst im März hatte die EU-Kommission Autobauern zusätzliche Zeit eingeräumt, um die CO2-Vorgaben für 2025 zu erreichen. Zuletzt haben sich auch Vertreter konservativer Parteien für eine Abkehr vom Verbrennerverbot stark gemacht.

ePaper

Seite 1

Jetzt ePaper lesen!

Lesen Sie die tagesaktuelle ePaper-Ausgabe der OÖNachrichten – jetzt gleich digital durchblättern!


zum Epaper

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info
Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre „meine Themen“ Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.


Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.