Theoretischer Preisindex
So viel Geld braucht man in Dresden zum Leben
27.08.2025 – 13:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Hand hält Geldscheine (Symbolbild): Lebensmittelkosten und Mieten steigen auch in Dresden. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer/imago)
Steigende Mieten und Inflation: Wie viel Geld braucht man wirklich, um in Dresden gut zu leben? Eine Plattform hat es berechnet.
Lebensmittel, Heizung, Kleidung, Ticket für die Öffis und viele andere Dinge: Eine vierköpfige Familie benötigt in Dresden monatlich rund 3.377 Euro zum Leben (Stand: August 2025) – und das ohne Miete. Diese kommt noch dazu und schlägt bei einer Vierzimmerwohnung im Stadtzentrum mit durchschnittlich rund 1.444 Euro zu Buche. Die Modellfamilie bräuchte also insgesamt 4.821 Euro, um in Dresden gut leben zu können.
Diese Zahl wird von der Plattform Numbeo ermittelt. Sie gilt als eine der größten Open-Source-Datenplattformen zum Thema Lebenshaltungskosten. Die Angaben ändern sich ständig, da immer wieder neue Daten eingespeist werden. Numbeo berechnet den sogenannten „Cost of Living Index“, einen theoretischen Preisindex, der die Kosten für verschiedene Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Ländern oder Städten vergleicht.
Für Singles in einer Einzimmerwohnung im Stadtzentrum sind rund 1.761 Euro monatlich für Lebenshaltungskosten und Miete fällig. Bei einer Wohnung außerhalb des Stadtzentrums landet man bei 1.504 Euro.
Neben Lebensunterhalt, Miete und Heizkosten geben die Dresdner der Auswertung zufolge durchschnittlich 18,8 Prozent ihres Einkommens für Restaurantbesuche aus. 12,3 Prozent entfallen auf Verkehrsmittel, 6,5 Prozent auf Freizeit, Sport und Bekleidung.
Doch wie viel verdienen die Dresdner eigentlich? Das verrät das sogenannte Medianeinkommen (auch: mittleres Einkommen). Dies ist das Einkommen, bei dem es genauso viele Personen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. Das Medianeinkommen ist nicht das Durchschnittseinkommen. Dieses wäre viel höher, weil wenige Spitzenverdiener den Wert nach oben verzerren.
Laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit liegt das mittlere Einkommen für Vollzeitbeschäftigte in Sachsen bei 3.388 Euro brutto pro Monat. Niedriger sind die Medianeinkommen nur in Sachsen-Anhalt (3.353 Euro), Thüringen (3.307 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (3.294 Euro). In Dresden liegt das Medianeinkommen etwas höher als in Sachsen gesamt, nämlich bei 3.932 Euro brutto.
Zum Vergleich zieht die Plattform die Lebenshaltungskosten von Berlin heran. Hier bräuchte eine Modellfamilie 5.789 Euro im Monat, um gut leben zu können. Den Daten zufolge sind die Mieten in Dresden 41,6 Prozent niedriger als in Berlin.