Blick auf Festivalgelände mit Publikum und erleuchteter Bühne am Abend

Stand: 27.08.2025 13:57 Uhr

In diesem Jahr findet das am längsten bestehende Jazzfestival Hamburgs zum 30. Mal statt – umsonst & draußen! Die Konzertmuschel des Parks Planten un Blomen wird zur Kulisse für aktuelle Hamburger Bands, junge Talente und Gäste aus der nationalen und internationalen Szene.

1996 traf sich eine Gruppe von Jazzmusiker*innen, um eine besondere Veranstaltung für lokale Hamburger Bands zu schaffen. In Planten un Blomen – wo bislang eher klassische Musik und Tanzmusik zu hören waren – fanden sie den perfekten Ort. Bereits die erste Festival-Ausgabe bot Namen wie Lucas Lindholm feat. Dick Griffin, Howard Johnson oder Gunter Hampel. Hamburger wie Buggy Braune und Dieter Glawischnig waren ebenfalls am Start. Die Idee zündete.

Dienstältestes Hamburger Jazzfestival

Aus dem Organisationsteam gründete sich ein Jahr später der Verein Jazzbüro Hamburg, der seitdem die Planung und Durchführung des Festivals macht. Finanziert wird es über die Kulturbehörde Hamburg. Bald schon kam die NDR Jazzredaktion als Partner hinzu. Die Konzerte der NDR Bigband wurden zu Highlights im jährlichen Programm. Anfangs hieß die Veranstaltung schlicht „Jazz in Hamburg – Open-Air-Festival“. Daraus wurde im Laufe der Zeit „Jazz Open Air“ und später dann JAZZ OPEN HAMBURG. Es ist das am längsten bestehende Jazzfestival der Hansestadt. Die Ausrichtung ist bis heute unverändert geblieben: ein langes Wochenende mit aktuellen Hamburger Bands, jungen Talenten und Gästen aus der nationalen und internationalen Szene.

Jazz Open Hamburg aus Sicht der Bühne

Bilder aus 30 Jahren Jazz Open Festival in einzigartiger Picknick-Atmosphäre im Hamburger Park Planten un Blomen.

Besondere Momente aus der Festivalgeschichte

Große Namen zierten das Line-Up der vergangenen 30 Jahre: Lee Konitz, Attila Zoller, Han Bennink, Richie Beirach, Omar Sosa oder Raul de Souza. Für damals noch unbekannte Künstler wie Roger Cicero oder das Tingvall Trio gab es in Planten un Blomen eine erste große Bühne. Einige Momente aus der Geschichte des Festivals bleiben unvergessen: 2012 traf der Dixieland der Old Merry Tale Jazzband auf das freie Spiel der Avantgarde-Gruppe Eisenrot. Am selben Wochenende traten die Sängerin Uschi Brüning und der Saxofonist Ernst-Ludwig „Luten“ Petrowsky auf. Eine Amsel nahm in einer der vorderen Reihen Platz und begann zu singen. Petrowsky antwortete und wartete. Der Vogel sang zurück … ein faszinierendes, improvisiertes Duo. Denkwürdig in einem anderen Sinne waren die Corona-Ausgaben. 2021 wurde das Festival in die HALLE 424 verlegt und gestreamt. Im Folgejahr ging es wieder zurück in den Park, mit großartiger Musik unter schwersten Bedingungen.

30-jähriges Jubiläum

Jetzt wird JAZZ OPEN HAMBURG 30 und feiert mit einer spannenden Mischung aus Stilen und Bands. Wie immer heißt es: umsonst und draußen, an einem spätsommerlichen Wochenende. Ob sitzend, tanzend vor der Bühne oder auf Picknickdecken im Park – einfach guten Jazz genießen!

Alle Konzerte werden mitgeschnitten und im Jazz auf NDR Kultur gesendet.

Sonnabend, 30.08.2025:
14.30 JazzWerk Nonett
16.15 Duty Free
17.45 Marta Winnitzki Trio
19.15 NDR Bigband feat. Frederik Köster
21:00 Lord of The Amazing Panther

Sonntag, 31.08.2025:
14:30 Warmbluetig
16:00 HWKR
17:30 Tilman Oberbeck Trio
19:00 Jon Kenzie
20:30 Birdland Bigband feat. Julie Silvera

NDR Konzertmitschnitte aus 30 Jahren Jazz Open Hamburg

Omar Sosa blickt lachend in die Kamera.

Unsere Sendungen geben fundierte Einblicke in die aktuelle Jazzszene und in die Geschichte des Jazz.

Ein Saxofon-Spieler spielt in einem Club

Mit mehr als 140 Kultureinrichtungen möchte NDR Kultur die Kultur im Norden sichtbar, hörbar und erlebbar machen.