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Eschweiler Wiesn: Mia Julia ist der Headliner am Event-Freitag. Foto: Tim Schmitz -

Eschweiler. Der Aufbau läuft gegenüber vom RWE-Kraftwerk. Am 19./20. September empfängt die sechste Eschweiler Wiesn dort tausende Gäste. Wiesn ist hier wörtlich zu nehmen, denn das XXL-Oktoberfest steigt auf einer „platten Wiese“, wo es sonst nicht mal einen Wasserhahn oder eine Steckdose gibt. Alles wird herangekarrt und hergerichtet für eine Party der Superlative, die sich weit über Eschweiler hinaus bei Feierfreudigen einen Namen gemacht hat. Die pfundige Mega-Gaudi mit bayerischem Anstrich setzt neue Reizpunkte. Darauf geht Wiesn-Chef Michael Hilgers (Veranstalter MH Event GmbH) im Filmpost-Interview ein, in dem er auch kritische Worte zur Kostenspirale findet und den Besuchern ein Versprechen gibt.


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Filmpost: Michael Hilgers, die Wiesn steigt in dreieinhalb Wochen. Alles im Zeitplan?

Michael Hilgers: „Ja, der Zeltaufbau läuft. Die Anordnung auf dem Gelände wird so sein wie im vergangenen Jahr, als wir den Außenbereich auf die andere Seite des Zelts verlagert haben. Wir haben in diesem Jahr ein neues Zelt gekauft. Es ist nachweislich das größte Oktoberfest-Zelt in ganz NRW, nochmal zehn Meter länger als im Vorjahr! Diesen zusätzlichen Platz im Zelt nutzen wir für breitere Laufwege. Die Gastrozelte an den Seiten sind ebenfalls größer. So können die Theken anders aufgebaut werden und die Gäste erhalten noch schneller ihre Getränke. Ab diesem Jahr gibt es ein neues Biererlebnis mit Spatenbräu. Es ist das Bier, das immer beim Fassanstich auf dem Münchener Oktoberfest getrunken wird. Wir sind euphorisch, motiviert und blicken auf ein gigantisches Wochenende mit jeweils 6.500 Besuchern pro Abend.“

Hinter dem Hauptzelt wird gerade noch ein anderes Zelt errichtet. Was ist das?

Michael Hilgers: „Das ist unser neues Toilettenzelt, das barrierefrei zugänglich sein wird. Alleine das ist mit 45 x 15 Metern größer als manches Festzelt. Wir schauen ja immer nach Dingen, die wir anpassen können und müssen. Dazu gehörte im letzten Jahr zweifellos die Situation in den Toiletten. Weil so viele Leute wie noch nie da waren und mehr Spülmaschinen im Einsatz waren, entstand ein Wasserdruck-Problem. Wir können zwar den Wasserbedarf von 6.500 Gästen nicht simulieren, aber mit den neuen Toiletten sollte die Herausforderung gelöst sein. Wir haben außerdem in ein neues Hybridbezahlsystem investiert. Das heißt, die Gäste können jetzt direkt beim Kellner mit EC-Karte bezahlen. Man muss nicht mehr aus dem Zelt, um sich mit Bargeld oder Karte neue Token zu kaufen. Die Bühne wird ebenfalls etwas verschoben und nun zentraler im Zelt stehen, damit der Blick von den hintersten Reihen besser ist. Wir sind eben Perfektionisten und wollen den Menschen Jahr für Jahr eine noch schönere Veranstaltung mit Gänsehaut-Momenten und Wow-Effekten bescheren. Das Feedback der Gäste nehmen wir dabei immer sehr ernst. Wenn man sieht, wie Jung und Alt zusammen einen Riesenspaß haben und auch die viel herumkommenden Künstler von unserem Event schwärmen, zeigt das, dass wir vieles richtig machen.“


Was tut sich im Außenbereich?

Michael Hilgers: „Dort haben wir noch mehr Attraktionen, Kulinarik und Unterhaltung. Europas größter Twister  „Heartbreaker“ ist als Fahrgeschäft dabei. Der Außenbereich mit ausgelegten Holzspänen wird wieder mit ganz viel Aufwand und Dekoration präpariert. Weil letztes Jahr deutlich mehr Gäste mit dem Auto kamen, haben wir 700 Stellplätze mehr organisieren können. Der Besucherparkplatz vom RWE und die Stellplätze an den Baracken stehen zusätzlich zum EWV-Parkplatz zur Verfügung. Am Zelt selbst können nur Mitarbeiter, Sponsoren und VIPs parken. In der VIP-Area im Zelt und in dem VIP-Außenbereich gibt es übrigens mehr Platz. Die VIP-Karten waren sehr schnell vergriffen. Wir können uns für das große Vertrauen nur bedanken bei den Gästen, aber speziell auch bei den Sponsoren wie Hyundai Autohaus Sazma, EWV sowie allen weiteren Partnern. Viele Firmen machen den Besuch bei uns zur Betriebsfeier. Sie wissen, was für ein geiles Event sie erwartet und wie sie zu den Künstlern abgehen können.“
Apropos Künstler: Wer tritt in diesem Jahr auf?

Michael Hilgers: „Wir setzen auf bewährte Stimmungsgranaten, die die Massen in Fahrt bringen. Freitags ist Mallorca-Queen Mia Julia der Headliner. Boore für die Freunde Kölscher Musik, der von vielen mit Vorfreude erwartete Oli P. und das starke Helene Fischer-Double Victoria garantieren freitags ebenfalls eine tolle Atmosphäre. Samstags geht’s nahtlos weiter – mit der Stimmungsband Knallblech, Kreisligalegende, der letztes Jahr super gut ankam, den Räubern als Kölsch-Act und dem für positive Eskalation sorgenden Lorenz Büffel. Die Grabenland Buam aus Österreich bilden erneut die Wiesn-Band mit klassischen Oktoberfest-Tönen. Damit stimmt der Mix der unterschiedlichen Feiermusik-Richtungen an beiden Tagen. Das Programm dürfte für Eschweiler und die Region wieder einmalig sein und für jeden etwas bieten. Eine Mega-Stimmung ist garantiert.“

In der Szene hört man, das Buchen von prominenten Acts wie diesen werde immer teurer.

Michael Hilgers: „Das ist so. Die Künstlergagen sind in den letzten Jahren astronomisch gestiegen. Auch alle beteiligten Gewerke wie Technik etc. wurden teils massiv teurer. Manche Veranstalter gehen dieses enorme finanzielle Risiko gar nicht mehr ein und verzichten auf ihr Fest. Die Kostenspirale kann so nicht weitergehen. Man kann schließlich nicht alles an den Gast weitergeben. Das möchte ich auch nicht, die Ticketpreise werden nicht höher! Vielleicht nehmen wir dann lieber einen Top-Künstler weniger. Denn: Das überragende Wiesn-Feeling in Eschweiler steht über allem. Das darf nie verloren gehen. Wir wissen, wo wir herkommen. Wir sind mit soviel Leidenschaft dabei, wollen etwas für unsere Stadt und die Region tun. Die Gäste bemerken, wieviel Liebe zum Detail in dem Event steckt – von den Kühen auf dem Vorplatz bis zu den Fähnchen auf den Tischen. Aus diesen Gründen kommt die Wiesn so hervorragend an und deshalb dürfen wir uns auch über einen solchen Ansturm im Vorverkauf freuen. Beim Verkaufsstart am 1. November waren schon 60% der Karten vergriffen. Das ist ein absoluter Erfolg und nicht üblich, gerade in der heutigen Zeit, in der die Menschen oft kurzfristiger entscheiden.“

Wie ist der aktuelle Stand bei den Tickets?

Michael Hilgers: „Für den Samstag haben wir nur noch 150 Karten im Verkauf. Hier muss man jetzt sehr schnell sein. Für den Freitag sind noch mehr Tickets erhältlich. Mit Blick auf das geniale Künstler-Line-Up rechnen wir aber auch da mit einem vollen Zelt. Tickets bekommt man nur im Vorverkauf und nur online auf www.eschweiler-wiesn.de. Einzeltickets liegen bei 41,90 Euro zzgl. Systemgebühren. Der 8-Personen-Wiesn-Tisch, der in Bühnennähe fest reserviert ist und zu dem man von den Wiesn-Mädels hinbegleitet wird, ist für 390,00 Euro zzgl. Systemgebühren zu haben. Freitags ist das Gelände von 16:30 Uhr bis 1:00 Uhr geöffnet, samstags von 15:30 Uhr bis 1:00 Uhr. Wir freuen uns darauf, die Leute feiern, tanzen und schunkeln zu sehen und wollen ihnen herrliche Stunden bereiten.“
Interview: Tim Schmitz