Auf der Neckartalbahn zwischen Tübingen und Stuttgart wird mal wieder gebaut. Derzeit müssen Reisende aus dem Zollernalbkreis, die zum Stuttgarter Hauptbahnhof wollen, in Tübingen in Ersatzbusse umsteigen. Soweit nichts Neues seit dem Bau der Wendlinger Kurve, mit der die Züge bald schon von Tübingen direkt an den Stuttgarter Flughafen werden fahren können.

Neu war in den vergangenen Wochen jedoch die Unmöglichkeit, online oder an einem Fahrkartenautomaten beispielsweise ein durchgehendes Zugticket aus dem Zollernalbkreis zum Stuttgarter Hauptbahnhof zu kaufen. Stattdessen war der Rat einer Bahnsprecherin auf Nachfrage von Schwäbische.de, zwei Tickets zu erwerben. Eines von Balingen nach Tübingen und eines von Reutlingen nach Stuttgart.

Grund des Doppeltickets: Die Verantwortlichen hatten vergessen, dass der Stuttgarter Hauptbahnhof ja gar nicht von den Ersatzbussen angefahren wird. Die Endhaltestelle liegt zurzeit knapp daneben am Pariser Platz. Diese Haltestelle war aber für die Startpunkte Tübingen und südlich davon entlang der Zollernalbbahn nicht als Hauptbahnhof-Ersatz ins Ticketsystem integriert worden. Ergo war für eine Fahrt vom Zollernalbkreis nach Stuttgart (Hauptbahnhof oder eben knapp daneben) keine Preisauskunft und kein Ticketverkauf möglich.

Dieser Zustand wird zwar, glaubt man dem Online-Ticketverkauf der Deutschen Bahn, am Freitag enden, weil dann die Neckartalbahnstrecke wieder befahrbar sein soll. Wer aber vor Samstag noch per Bahn und Bus zum Pariser Platz fahren möchte, für den hat eine Sprecherin von „Bwegt“, einer Initiative des Landesverkehrsministeriums, eine Lösung parat: „Geben Sie beim Ticketkauf einfach Bahnhof Bad Cannstatt als Endhaltestelle ein.“ Der Preis sei derselbe wie bis zum Stuttgarter Hauptbahnhof, respektive zum Pariser Platz. Ein kurzer Ticketkauftest im Internet zeigt: Es funktioniert. Der Bahnhof Bad Cannstatt ist der neue Stuttgarter Hauptbahnhof.