Der Radweg „Opernroute Nord“ in Charlottenburg ist fertig. Wie der Bezirk am Mittwoch mitteilte, wurde der Bauabschluss mit einem gemeinsamen „Anradeln“ des Staatssekretärs Arne Herz (CDU), des Bezirksstadtrats Oliver Schruoffeneger (Grüne) und Michael Fugel, Geschäftsführer der GB infraVelo GmbH, am Dienstag gefeiert.

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Die „Opernroute“ führt auf 2,2 Kilometern Länge von der Olbersstraße bis zur Bismarckstraße an der Deutschen Oper. Sie ist ein durchgängiger Radfahrstreifen in Nord-Süd-Richtung mit einer Breite von 2,50 Metern in beide Richtungen, teilte der Bezirk mit.

Ein Sicherheitsstreifen trennt den Radweg vom restlichen Verkehr. Auf der Route wurden zudem mehrere Fußgängerüberwege und Lademöglichkeiten für den Lieferverkehr geschaffen. Insgesamt seien 19 Fußgängerquerungen sowie 200 Fahrradabstellanlagen errichtet worden, heißt es vom Bezirk.

Ursprünglich sollte die Opernroute Nord bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt werden. Das geht aus einer damaligen Antwort der Verkehrsverwaltung an den Linken-Politiker Niklas Schenker hervor.

Ausbau des Berliner Radnetzes stockt

Der Ausbau des Berliner Radnetzes stagniert seit mehreren Jahren. Seit die CDU im Jahr 2023 die Leitung der Senatsverkehrsverwaltung übernommen hat, konnte die Gesamtlänge der zuvor freigegebenen Strecken in keinem Jahr mehr erreicht werden. Wie der Tagesspiegel berichtete, wurden im ersten Halbjahr 2025 lediglich 3,6 Kilometer neue Radwege in der Hauptstadt fertiggestellt.

Das ist nochmal weniger als im bereits schwachen Vorjahr. Damals konnten in den ersten sechs Monaten immerhin 4,2 Kilometer Strecke freigegeben werden. Bis Jahresende wuchs der Wert auf 23,3 Kilometer an.

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Dennoch bezeichnete der neue Verkehrsstaatssekretär Arne Herz die verspätete Eröffnung der „Opernroute Nord“ als einen „schönen Anlass“. Seine neue Rolle als Verkehrsstaatssekretär könne er in seinem Heimatbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf „zukünftig mit einem Besuch in der Deutschen Oper oder dem anliegenden Rathaus Charlottenburg bis hin zur Mierendorffinsel verbinden“.