Ein sächsisches Weingut wehrt sich gegen ein AfD-Wahlkampfvideo, das auf ihrem Grundstück gedreht wurde. Außerdem: Die Stadt Chemnitz hat nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts nun zwei AfD-Fraktionen. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 27. August 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Weingut wehrt sich gegen AfD-Wahlkampfvideo
Das sächsische Weingut Schloss Proschwitz wehrt sich gegen ein Video des rechten Compact-Magazins. Für den Wahlkampf der AfD in Meißen wurde eine etwa 18-minütige Reportage gedreht, die Sequenzen zeigt, die ohne Drehgenehmigung auf dem Weingut gefilmt wurden. Dabei war das Privatgrundstück, der Park und die Vinothek zu sehen.
Man wolle sich nicht parteipolitisch vereinnahmen lassen, so eine Sprecherin. Das Weingut hat demnach die AfD-Stadträtin, die mit einem Compact-Redakteur auf dem Gelände war, zur Entfernung der Videos in den sozialen Netzwerken aufgefordert. Bisher gebe es keine Reaktion. Nun wolle man juristische Schritte prüfen. Darüber berichtete MDR Sachsen.
Stadt Chemnitz hat zwei AfD-Fraktionen
Die Stadt Chemnitz muss die auf drei Personen geschrumpfte AfD-Gruppe im Stadtrat nun doch als Fraktion anerkennen. Das hat das Verwaltungsgericht Chemnitz entschieden. Damit folgte das Gericht einem Eilantrag von Nico Köhler, einem der drei AfD-Mitglieder. Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) kündigte vor dem Stadtrat am Mittwoch an, dass er den Gerichtsbeschluss prüfen lassen will.
Ein Streit hatte zur Aufspaltung der ehemaligen AfD-Fraktion geführt. Zunächst hatte die Stadt Chemnitz einer Neugründung von zwölf AfD-Mitgliedern den Fraktionsstatus verweigert. Am Montag hatte Oberbürgermeister Schulze dann eine Kehrtwende vollzogen. Die übrig gebliebenen drei Personen der ursprünglichen Gruppe wurden dagegen als fraktionslos behandelt. Diese Entscheidung wurde nun vom Verwaltungsgericht gekippt. Der Rechtsschutz gelte erst einmal vorläufig. Darüber berichtete MDR Sachsen.
Neues Wehrdienstgesetz und Freispruch nach rechtsextremen Ausschreitungen
Worüber die LZ heute berichtet hat: Über den Prozessauftakt nach dem Raubüberfall auf ein Wettbüro,
eine Petition zum Parken am Clara-Zetkin-Park,
Klimawandel und der Erholungspark Lößnig-Dölitz
und das Buch „Pralinen mit Menschengeist“.
Was außerdem wichtig war: Das neue Wehrdienstgesetz soll die Bundeswehr personell stärken. Dabei wurde beschlossen, dass es ab dem nächsten Jahr eine Musterung geben soll. Eine Wehrpflicht wurde abgelehnt.
Knapp sieben Jahre nach den rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz sind drei Männer vom Vorwurf des Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung freigesprochen worden.