Aktuell leben 241 Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften im Stadtgebiet./GCN
Garbsen – Stadt Garbsen kündigt Schließung von Flüchtlingsunterkünften in Berenbostel und Osterwald für 2026 an
Die Stadt Garbsen will zwei Flüchtlingsunterkünfte im nächsten Jahr schließen. Betroffen sind die Einrichtungen Im Hespe in Berenbostel und an der Hauptstraße in Osterwald. Grund dafür sind sinkende Zuweisungen von Geflüchteten sowie freie Kapazitäten in anderen Unterkünften.
„Wir halten unsere Zusagen über die Betriebsdauer von Geflüchtetenunterkünften ein. Als Bürgermeister schlage ich der Politik vor, die Unterkünfte zu schließen. Wir haben aufgrund der geringeren Zuweisungen und der Kapazitäten in anderen Einrichtungen die Möglichkeit, die Flächen zurückzugeben. Für mich ist es ein wichtiges Zeichen: Die Stadt Garbsen hält die gemachten Zusagen gegenüber den Anwohnern ein“, erklärte Bürgermeister Claudio Provenzano.
Verträge laufen regulär aus
Für die Unterkunft Im Hespe endet der Pachtvertrag im August 2026 und wird nicht verlängert. Die Containeranlage muss nach Ablauf der Vertragszeit zurückgebaut werden. Über den weiteren Umgang mit den Containern ist noch nicht entschieden – denkbar sei unter anderem eine Veräußerung, teilt die Stadt Garbsen mit.
Die Unterkunft an der Hauptstraße in Osterwald wird voraussichtlich Ende Februar 2026 geschlossen. Der Mietvertrag läuft dann aus.
Neue Unterbringung für die Bewohner
Die derzeit in den beiden Einrichtungen lebenden Geflüchteten werden nach und nach in andere Unterkünfte innerhalb Garbsens verlegt. Welche Unterkunft jeweils geeignet ist, soll individuell entschieden werden. Hier käme dann auch ggf. das Stadtteilhaus in Altgarbsen in Frage, welche es bei weitem noch nicht voll belegt ist.
Aktuell leben 241 Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften im Stadtgebiet. Eine Unterbringung in Hotels findet nicht mehr statt. Seit 2014 hat die Stadt insgesamt 2.947 Menschen von der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen zugewiesen bekommen. Die Quote für das vergangene Jahr ist bereits erfüllt, sodass die Stadt derzeit nicht unter Druck steht, zusätzliche Unterkünfte bereitzuhalten.
Politische Beratung steht bevor
Für die geplante Schließung der beiden Unterkünfte wurden entsprechende Beschlussvorlagen erstellt. Die Ortsräte in Berenbostel und Osterwald sollen nun angehört werden.
GCN/bs