München – Dramatischer Zugriff eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in München. Als die Elite-Polizisten am frühen Morgen eine Erdgeschosswohnung stürmten, wurden sie plötzlich beschossen!
In der Max-Bill-Straße im Stadtteil Freimann gab es am Dienstag (19. August) vor einer Woche eine brutale Schlägerei zwischen zwei Jugendgangs mit 30 Leuten. Dabei kamen Machete, Sichel und Messer zum Einsatz – zwei 19-Jährige wurden schwer verletzt.
SEK gibt mindestens 2 Warnschüsse ab
Gegen 6 Uhr rückte das SEK an, um im Auftrag der Münchner Mordkommission einen Verdächtigen festzunehmen. Doch beim Betreten der Wohnung fielen Schüsse – die Polizisten berichten von Mündungsfeuer. In diesem Moment trat ein Mädchen (12) in den Flur. Die Beamten zogen sich zurück und gaben mindestens zwei Warnschüsse ab.
Kurz darauf legte der Schütze seine Waffe nieder. Es handelte sich bei ihm nicht um den Gesuchten, sondern um dessen Vater: Naser H. (52). Der Iraker wurde überwältigt und festgenommen. Bei der Waffe handelte es sich um eine Schreckschusspistole. Nach den polizeilichen Maßnahmen kam er wieder frei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Verdächtiger weiter flüchtig
Der gesuchte Sohn konnte in der Wohnung nicht angetroffen werden. Stattdessen nahm die Polizei einen Zeugen der Tat vom 19. August vorläufig fest. Er soll zum Dunstkreis einer Jugendgang gehören und vermutlich dabei gewesen sein. Wenn ein Zeuge nicht aussagt, obwohl er etwas gesehen haben muss, drohen auch ihm Ermittlungen – beispielsweise wegen Strafvereitelung.
Polizisten haben einem Zeugen vom Macheten-Streit Handschellen angelegt
Foto: NEWS5
Anwohner der beschaulichen Siedlung befürchten jetzt eine weitere Eskalation. Bereits am Wochenende waren zwei Überwachungskameras an Wohnhäusern zerstört worden. „Das hängt mit Sicherheit mit dem Fahndungsaufruf der Polizei zusammen, ob Kameras etwas aufgenommen haben“, so ein Nachbar zu BILD.