Der Onlineändler wurde auf die Bücher aufmerksam, weil ein Mitarbeiter selbst ein KI-generiertes Buch bestellt hat.

Der Onlineändler wurde auf die Bücher aufmerksam, weil ein Mitarbeiter selbst ein KI-generiertes Buch bestellt hat.

sda

Galaxus hat über 900 KI-generierte Bücher aus dem Sortiment geworfen. Aufgeflogen ist der Fall, weil ein Mitarbeiter selbst auf ein solches Werk hereinfiel.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Galaxus hat 971 Bücher aus dem Sortiment entfernt, die von KI erstellt wurden.
  • Ein Galaxus-Mitarbeiter ist selbst auf ein solches Buch hereingefallen.
  • Galaxus betont, dass es bei Millionen von Artikeln unmöglich sei, alle zu prüfen, und dass KI-generierte Inhalte bei Büchern besonders schwer zu erkennen seien.

Galaxus hat 971 Bücher aus dem Sortiment entfernt. Bei den Titeln handelte es sich um von KI generierte Inhalte, wie der Onlinehändler in einem Beitrag auf seiner Website schreibt.

Die betroffenen Titel reichten von Biografien über prominente Persönlichkeiten bis hin zu Jahrbüchern und Ratgebern. Inhalte und Cover waren mit künstlicher Intelligenz erstellt, häufig auf Basis von zusammenkopierten Textbausteinen und generierten Bildern.

Die Bücher waren auch mit erfundenen Autorennamen versehen. Eine «Luisa Koch» hat so beispielsweise über Lamine Yamal, Eminem, Linkin Park, Amy Winehouse, Erling Haaland, J. D. Vance und Bon Jovi geschrieben.

Für Konsument*innen war so nicht sofort erkennbar, dass es sich um KI-generierte Inhalte handelt.

Ein Galaxus-Mitarbeiter ist darauf hereingefallen

Galaxus selbst wurde auf die KI-Bücher aufmerksam, weil ein Galaxus-Mitarbeiter auf ein solches Buch hereingefallen ist. Daraufhin nahm Galaxus alle Titel des betreffenden Verlags aus dem Sortiment.

Von den Büchern verkauft worden seien eine niedrige zweistellige Zahl, wie Galaxus auf Anfrage von blue News schreibt. Entschädigungen für betroffene Käufer*innen seien nicht geplant.

Bei Millionen von Artikeln und vielen angeschlossenen Lieferanten könne nicht alles kontrolliert werden, erklärt Galaxus. «Bei Büchern ist es besonders schwierig, KI-generierten Inhalt zu identifizieren, ohne jedes einzelne Buch manuell zu überprüfen», heisst es weiter.

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