Dreifachmord im Westerwald
Bekannter meldet sich nach „Aktenzeichen XY“

16.04.2025, 23:21 Uhr

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Mehr als eine Woche nach dem Mord an einer Familie im Westerwald fehlt vom Täter immer noch jede Spur. Von einem Aufruf bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“ erhofft sich die Polizei weitere Informationen. Direkt danach gibt es einen Hinweis.

Bei der Suche nach dem mutmaßlichen Dreifachmörder aus dem Westerwald ist bei der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ ein Hinweis aus dem Bekanntenkreis eingegangen. Das sagte Stephanie Wossilus vom Landeskriminalamt Bayern am Ende der Sendung. „Dieser, der sich da gemeldet hat, ist der Polizei auch schon bekannt. Aber trotzdem wird man da jetzt noch mal Rücksprache halten.“

Es habe auch Hinweise gegeben, wo Zuschauerinnen und Zuschauer den 61 Jahre alten Verdächtigen gesehen haben wollen, berichtete Wossilus. „Bleibt abzuwarten, was da natürlich dran ist.“ Insgesamt waren laut Polizei 30 Kriminalbeamtinnen und -beamte am Abend damit beschäftigt, Hinweise zu dem Fall aufzunehmen, wie Moderator Rudi Cerne sagte.

Der Verdächtige ist seit der Tat vor mehr als einer Woche auf der Flucht. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 10.000 Euro ausgelobt. Der 61-Jährige steht unter Verdacht, eine Familie in Weitefeld im Westerwald getötet zu haben. Die Leichen des Ehepaares und des 16 Jahre alten Sohnes wurden Anfang April mit Schuss- und Stichverletzungen gefunden. Die 44-jährige Frau hatte kurz vor ihrer Ermordung über Notruf noch selbst die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Beamten war sie bereits tot, der Täter konnte aus einem Fenster flüchten.

Das Motiv für die Tat ist noch völlig unklar, einen familiären Hintergrund schließen die Ermittler aus. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung ist nicht klar, ob sich die Opfer und der mutmaßliche Täter kannten. Der Zeitung zufolge hatte der Gesuchte wenige Tage vor dem Mord einen Reisepass im Expressverfahren beantragt, den er allerdings nicht abholte.