Die südukrainische Industriestadt Dnipro wird abends zum Ziel eines großen russischen Drohnenangriffs. Dabei seien ein Mädchen und eine ältere Frau getötet worden, teilt Gebietsgouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. Außerdem gebe es mindestens sieben Verletzte. Es brenne an mehreren Stellen, Wohnhäuser seien beschädigt worden, schreibt er. Über der Stadt, die vor dem Krieg knapp eine Million Einwohner hatte, waren in kurzer Zeit zahlreiche Explosionen zu hören, wie der Rundfunksender Suspilne berichtet. Dnipro ist ein Zentrum der ukrainischen Rüstungsindustrie.
+++ 21:57 Putin schwärmt von Musk +++
Wladimir Putin lobt Elon Musk als einen Pionier des Weltalls. Musks Ideen seien „genau wie die Ideen von (Sergej) Korolew, von unseren Pionieren“, sagt Putin vor Studenten einer Moskauer Universität. „Diese Art von Menschen gibt es in der menschlichen Bevölkerung nicht oft.“ Korolew war ein sowjetischer Raketenwissenschaftler und gilt als Vater des Weltraum-Programms der UdSSR. Ideen wie die von Musk mögen heute unglaublich erscheinen, sagt der russische Präsident. Doch sie würden „oft nach einer Weile verwirklicht“. Musk leitet unter anderem das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX. Die Aussagen Putins erfolgten vor dem Hintergrund der Annäherung Russlands und der Vereinigten Staaten unter US-Präsident Donald Trump. Musk, ein enger Verbündeter Trumps, hatte in der Vergangenheit häufiger die Ukraine kritisiert.
+++ 21:15 Selenskyj: 40 Prozent der Front-Waffen werden in der Ukraine hergestellt +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird ein erheblicher Teil im Krieg eingesetzten Waffen mittlerweile im eigenen Land hergestellt. „Mehr als 40 Prozent aller Waffen, die an der Front zur Verteidigung der Ukraine eingesetzt werden, sind in der Ukraine produziert“, sagt Selenskyj bei einem Treffen mit Mitarbeitern der Rüstungsbetriebe. Die Tendenz sei klar: „Die Ukraine wird immer mehr tun, um ihre Sicherheit zu garantieren – eigenständig und gemeinsam mit Partnern“, so Selenskyj weiter. Zugleich unterstreicht er die Notwendigkeit einer starken, technologisch eigenständigen Armee: „Die Ukraine wird immer ihre eigene starke Waffe brauchen, damit wir unseren eigenen starken ukrainischen Staat haben. Die Ukraine wird immer einen eigenen technologischen Vorsprung brauchen, damit man in Russland weiß: Wir werden auf jeden Schlag antworten.“
+++ 20:38 Historiker: „Fleischwolf“ zeigt, dass „bei Russen nicht alles läuft“ +++
Wilfried Jilge ist Historiker und Osteuropaexperte. Bei den Verhandlungen zwischen den USA und Russland beobachtet er ein „absehbares“ Verhalten Putins, dem sich die US-Amerikaner aber nicht gewachsen zeigen. Im Kriegsverlauf hingegen offenbare sich derweil immer wieder eine Schwäche der Russen.
+++ 20:23 Kreml „noch nicht bereit“ über Verlängerung der Energie-Waffenruhe zu sprechen +++
Russland hält sich zur Frage einer möglichen Fortsetzung der 30-tägigen Aussetzung von Angriffen auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine bedeckt. „Ich bin noch nicht bereit, Ihnen zu sagen, welche Entscheidung getroffen wurde“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am 18. März erklärt, seine Armee angewiesen zu haben, Angriffe auf Energieanlagen in der Ukraine für 30 Tage einzustellen. Kiew beschuldigt Moskau jedoch, weiterhin Energieanlagen in der Ukraine anzugreifen.
+++ 19:50 Ukraine: Russland hat Energie-Waffenruhe mehr als 30 Mal gebrochen +++
Die Ukraine wirft Russland vor, den Ende März vereinbarten Teilwaffenstillstand, der die Energieinfrastruktur betreffe, mehr als 30 Mal verletzt zu haben. Kremls Armee nehme dabei gezielt kritische Infrastruktur ins Visier, sagte ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums. „Wir übermitteln regelmäßig detaillierte Informationen zu jedem dieser Verstöße an Partnerländer und die Hauptquartiere internationaler Organisationen“, sagte der Sprecher. Der Waffenstillstand im Energiebereich sollte die Energieinfrastruktur vor Angriffen schützen und gilt seit dem 25. März. Kiew warf Moskau wiederholt vor, die Vereinbarung zu missachten.
+++ 19:08 Russen greifen Cherson mit Lenkbomben an +++
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist Cherson schwer umkämpft. Nun greift Russland die Frontstadt erneut an und soll dabei auch Lenkbomben einsetzen. Mindestens eine Person stirbt bei den Angriffen, weitere werden verletzt. Zudem werden Infrastruktur und Privateigentum beschädigt.
+++ 18:41 Rubio und Witkoff reisen zu Gesprächen über Ukraine nach Paris +++
US-Außenminister Marco Rubio will am Donnerstag mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot in Paris über die Lage in der Ukraine, im Nahen Osten und im Iran beraten. Nach Angaben des Elysée-Palasts wird Rubio auch von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron empfangen. US-Präsident Donald Trump hatte nach Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine eingeleitet und mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert – ohne sich dabei mit EU-Staaten abzustimmen. Rubio wird begleitet von dem US-Sondergesandten Steve Witkoff.
+++ 18:05 Ukrainischer Geheimdienst: Zahl der Brände an russischen Eisenbahnen im März gestiegen +++
Die Zahl der Brände an Eisenbahnanlagen in Russland ist im März gestiegen, teilt der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mit. Der Geheimdienst vermutet Sabotageakte pro-ukrainischer Partisanen. Laut dem Geheimdienst zerstörten die Brände im März sechs Einheiten von Traktionsfahrzeugen in den Regionen Moskau, Samara und Twer sowie neun Bahnanlagen in den Regionen Mari El, Stawropol und Krasnojarsk. Im Gebiet Moskau seien außerdem ein Stromtransformator und ein Kesselwagen mit Treibstoff in Brand geraten. „Der Kampf gegen die Versorgung der russischen Besatzungsarmee mit Munition und militärischer Ausrüstung per Eisenbahn geht weiter“, heißt es in der Mitteilung des HUR.
+++ 17:23 Ex-Gouverneur der Region Kursk festgenommen +++
Der frühere Gouverneur der westrussischen Region Kursk, Alexej Smirnow, ist wegen angeblichen Betrugs festgenommen worden. Bei einer Verurteilung drohen ihm der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge bis zu zehn Jahren Haft. Smirnow wurde im Mai 2024 Gouverneur von Kursk. Nur wenige Monate später überrannten ukrainische Truppen einen Teil des Gebietes bei einem überraschenden Gegenstoß und brachten damit erstmals Russlands Angriffskrieg auf den Boden des Aggressors zurück. Im Dezember 2024 trat Smirnow vorzeitig vom Amt zurück. Gemeinsam mit dem Ex-Gouverneur wurde auch sein früherer Stellvertreter Alexej Dedow festgenommen.
+++ 16:58 Thiele: So machen wir Putin das Kriegführen unbequemer +++
US-Präsident Trump will der Ukraine keine weiteren Patriots-Raketen überlassen oder verkaufen. Dabei bleibt die Bedrohungslage durch Russland weiter hoch. Auch für Europa, sagt Militärexperte und Oberst a.D. Ralph Thiele und nennt Ansätze, Putin auf Augenhöhe zu begegnen.
+++ 16:21 Bedrohung aus Russland: Lettland steigt aus Ottawa-Abkommen aus +++
Der Nato-Staat Lettland steigt aus dem Antipersonenminen-Abkommen aus: Das Parlament in Riga stimmt für einen Rückzug aus dem sogenannten Ottawa-Abkommen. Als Grund wird die wachsende Bedrohungslage durch Moskau angeführt. „Der Austritt aus dem Ottawa-Abkommen wird unseren Streitkräften im Falle einer militärischen Bedrohung den Spielraum geben, alle verfügbaren Mittel zur Verteidigung unserer Bürger einzusetzen“, sagt die Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Inara Murniece. Das Parlament stimmte mit großer Mehrheit für den Austritt. Dieser tritt jedoch erst sechs Monate nach der formellen Unterrichtung der Vereinten Nationen in Kraft. Das Ottawa-Abkommen verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen. Es wurde von 160 Staaten unterzeichnet, darunter von der Ukraine. Russland, die USA und China gehören nicht zu den Unterzeichner-Staaten.
+++ 15:45 Ukrainischer Botschafter kritisiert russische Teilnahme an Weltkriegs-Gedenken +++
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, kritisiert die Teilnahme des russischen Botschafters beim Gedenken an die Weltkriegs-Schlacht auf den Seelower Höhen in Brandenburg scharf. Es sei „unangebracht“, dass „ein Vertreter eines Verbrecherregimes, das mein Land jeden Tag mit Raketen, Bomben und Drohnen angreift“, bei diesem Gedenken an die Kriegsopfer dabei sei, sagt Makeiev dem Sender „Welt“. „Somit entschuldigen wir die Kriegsverbrechen, die seit 2014 von den Russen begangen werden“, sagt Makeiev. Die Teilnahme des russischen Botschafters Sergej Netschajew am Gedenken an die Opfer auf den Seelower Höhen sei „ein Zeichen dafür, wie die Russen diesen Zweiten Weltkrieg für sich selber instrumentalisieren“, sagt Makeiev weiter.
+++ 15:07 Selenskyj betont „rote Linien“ nach US-Vorstoß +++
Einen Tag nach dem Besuch von Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Kiew rückt die ukrainische Hafenstadt Odessa ins Fadenkreuz der russischen Angriffe. Präsident Selenskyj antwortet auf den Vorschlag des US-Sondergesandten Witkoff, die besetzten Gebiete Russland anzugliedern.
+++ 14:31 Kreml-Botschafter bei Kriegsgedenken ohne Einladung +++
Der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, nimmt an einem stillen Gedenken an die Schlacht auf den Seelower Höhen teil – trotz einer Empfehlung zum Ausschluss. Das Gedenken zum 80. Jahrestag in Brandenburg wird von der Debatte über eine Handreichung des Auswärtigen Amts überschattet, keine Vertreter von Russland und Belarus zu solchen Veranstaltungen einzuladen. Auch der Gesandte Botschaftsrat von Belarus in Deutschland, Andrej Schupljak, nahm teil. Der Landkreis Märkisch-Oderland und die Stadt Seelow, die die Veranstaltung organisieren, hatten die Vertreter von Russland und Belarus nicht aktiv eingeladen. Sie legten ihnen aber auch nicht nahe, das Gedenken zu verlassen, sondern kritisieren die Handreichung. Vize-Landrat Friedemann Hanke von der CDU hatte sie als „Quatsch“ bezeichnet. Die SPD-Landtagsabgeordnete Sina Schönbrunn nannte die Handlungsempfehlung des Auswärtigen Amts „absurd“. „Natürlich kann man alles instrumentalisieren, aber uns sollte es doch heute vor allen Dingen darum gehen, der Toten zu gedenken“, sagte sie dem Inforadio des RBB. Dem Sender zufolge wurde direses Jahr niemand explizit eingeladen.
+++ 13:57 Finnland hält Grenze zu Russland weiter geschlossen +++
Finnland hält seine Grenze zu Russland weiter geschlossen. Die Maßnahme wurde bis auf Weiteres verlängert, wie die Regierung in Helsinki beschließt. „Das Risiko, dass die instrumentalisierte Migration wie zuvor wieder aufgenommen und ausgeweitet wird, bleibt wahrscheinlich“, teilt sie in einer Erklärung mit. Finnland hatte seine etwa 1300 Kilometer lange Landgrenze zu Russland Ende 2023 geschlossen, nachdem darüber vermehrt Menschen aus Ländern wie Syrien und Somalia eingereist waren. Die Regierung wirft Russland vor, diese Migration zu steuern und als Waffe gegen das nordische Land einzusetzen, als Vergeltung für den Nato-Beitritt. Russland bestreitet dies.
+++ 13:26 Georgien will keine diplomatischen Beziehungen mit Russland aufnehmen +++
Georgien will vorerst keine diplomatischen Beziehungen mit Russland aufnehmen. Der georgische Außenminister erklärt, es sei „unmöglich, über die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zu Moskau zu sprechen“, solange Russland seine „Besetzung“ von Teilen des Landes fortsetze. Russland war 2008 in Georgien einmarschiert und hat dabei die Spannungen zwischen Tiflis und den beiden separatistischen Regionen Abchasien und Südossetien des Schwarzmeerlandes verstärkt. Infolge eines Konflikts, der als Fünftagekrieg bekannt wurde, erklärten die beiden Regionen, die von Russlands militärischer und wirtschaftlicher Macht unterstützt wurden, ihre Unabhängigkeit. Sie werden jedoch vom Westen weitgehend nicht anerkannt. In der Praxis sind die beiden Regionen, die zusammen etwa 20 Prozent des international anerkannten georgischen Territoriums ausmachen, zu russischen Marionettenstaaten geworden. „Jeder weiß genau, was das Problem zwischen Georgien und Russland ist – die Besetzung unserer Gebiete, und genau das ist das größte Hindernis für die Normalisierung der Beziehungen zu Russland“, sagt der georgische Außenminister Maka Botchorischwili.
+++ 12:40 Bericht: Trump-Beamte haben die Nase voll von Europas Ukraine-Bemühungen +++
Einige Beamte der Trump-Administration sind unzufrieden mit der anhaltenden Unterstützung der europäischen Länder für die Ukraine und unterstreichen damit die wachsende Kluft zwischen Washington und Europa, berichtete „The Economist“ unter Berufung auf ungenannte diplomatische Quellen. Kiews europäische Partner haben sich bemüht, in Bezug auf die Ukraine eine geschlossene Front zu bilden, indem sie zusätzliche Hilfe zusagten und Friedenstruppen vorbereiteten, die einen möglichen Waffenstillstand überwachen sollten. Trotz der Bemühungen, die USA in den Prozess einzubinden, lehnt US-Präsident Donald Trump ab, Kiew Sicherheitsgarantien zu geben, und keine neuen Hilfspakete angekündigt, sondern versucht, einen Waffenstillstand mit Russland zu vermitteln.
+++ 12:15 Kreise: Gespräche über Rohstoffabkommen gehen „ziemlich schnell“ voran +++
Die Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über ein geplantes Rohstoffabkommen gehen nach Angaben aus Verhandlungskreisen rasch voran. Die Verhandlungen würden „ziemlich schnell“ fortschreiten, sagt ein Regierungsvertreter in Kiew der Nachrichtenagentur AFP. „Sobald die Verhandlungen über den Text abgeschlossen sind, wird er unterzeichnet.“ US-Finanzminister Scott Bessent hatte am Montag gesagt, das Rohstoffabkommen könnte womöglich schon diese Woche unterzeichnet werden. Der Regierungsvertreter in Kiew wollte kein Datum nennen. Das Abkommen soll den USA im Gegenzug für ihre Unterstützung der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland Zugang zu ukrainischen Rohstoffen wie beispielsweise Seltenen Erden sichern. Ein solches Abkommen hätte eigentlich schon Ende Februar bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington unterzeichnet werden sollen. Es kam jedoch zu einem Eklat, als US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance dem ukrainischen Staatschef im Oval Office vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfen vorwarfen.
+++ 11:44 Ukraine: Russischer Angriff mit fast 100 Drohnen +++
Die Ukraine meldet wieder einen größeren russischen Drohnenangriff mit fast 100 Drohnen. Russland habe in der Nacht mit 97 Drohnen angegriffen, teilt das ukrainische Militär mit. 57 Drohnen habe die Luftabwehr abgeschossen. Weitere 34 Drohnen hätten ihr Ziel vermutlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen nicht erreicht. Was mit den übrigen sechs Drohnen geschah, ließ das Militär offen.
+++ 11:20 Miersch zu Taurus-Lieferung: Entscheidung gemeinsam treffen +++
In der Debatte um eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine fordert SPD-Generalsekretär Matthias Miersch eine gemeinsame Entscheidung der absehbaren schwarz-roten Koalition. Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius habe zuletzt betont, dass bei dieser Entscheidung auch Erkenntnisse, die im Geheimhaltungsbereich liegen, eine Rolle spielten. „Ich gehe davon aus, dass Friedrich Merz, wenn er vollumfassend in Kenntnis gesetzt wird von den Diensten, dass er dann noch mal sehr deutlich abwägt. Und wir werden diese Entscheidung gemeinsam treffen“, sagt Miersch im RTL/ntv-„Frühstart“.
+++ 10:58 Dänemark will Soldaten zum Training in die Ukraine schicken +++
Das Nato-Mitglied Dänemark will unbewaffnete Soldaten zum Training in die von Russland angegriffene Ukraine schicken. Das sagt der Chef des dänischen Heeres, Peter Boysen, dem Fernsehsender TV 2. Demnach sollen die dänischen Soldaten von den ukrainischen Militärs und vor allem von deren Erfahrungen im Drohnenkrieg lernen. Boysen sagt zu TV 2, die Dänen würden sich weit von der Front entfernt aufhalten, vermutlich in Trainingszentren im Westen der Ukraine. Das Training könnte dem Heereschef zufolge schon im Sommer beginnen.
+++ 10:34 Kriewald sieht „schmutzigen Deal“: Witkoffs Aufgabe ist „für Superman“ +++
Donald Trumps Sonderberater Steve Witkoff kann weder politische Erfahrungen vorweisen noch wurde er offiziell gewählt, und dennoch soll er gleich mehrere internationale Krisensituationen lösen. ntv-Reporterin Nadja Kriewald blickt auf dessen letzte Vorstöße für einen Frieden in der Ukraine.
+++ 10:03 Rubio und Witkoff reisen zu Gesprächen nach Frankreich +++
US-Außenminister Marco Rubio und der Sondergesandte Steve Witkoff werden im Laufe dieser Woche zu Gesprächen über die Ukraine und eine breitere transatlantische Koordination nach Paris reisen. Das berichtet Politicounter Berufung auf zwei ungenannte offizielle Quellen. Es wird erwartet, dass Witkoff direkt mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammentreffen wird, während Rubio separate Gespräche mit dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot führen wird. Nach dem Treffen soll Rubio nach Afrika abreisen. Der Besuch erfolgt im Anschluss an Witkoffs Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 11. April in St. Petersburg. Bei den Gesprächen ging es Berichten zufolge um einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine, wobei Witkoff die Diskussion später als „zwingend“ bezeichnete.
+++ 09:22 USA senken Kostenschätzung für Ukraine-Militärhilfe +++
Die USA haben einem Medienbericht zufolge in den Verhandlungen mit der Ukraine über ein Mineralien-Abkommen ihre Kostenschätzung für geleistete Militärhilfe gesenkt. Die Regierung von Präsident Donald Trump habe ihre Kalkulation für die US-Hilfen an die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 von etwa 300 Milliarden auf rund 100 Milliarden Dollar reduziert, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. US-Präsident Donald Trump strebt ein Abkommen über den Zugang zu Mineralien wie Seltene Erden als Teil einer Friedensinitiative zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine an. Trump sieht darin auch eine Möglichkeit, dass die USA Milliarden Dollar an Militärhilfe zurückerhalten, obwohl die Hilfen nicht als Kredit ausgelegt waren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Gespräche mit den USA über ein Mineralien-Abkommen am Dienstag als „positiv“. Eine Stellungnahme der US-Regierung lag zunächst nicht vor.
+++ 08:25 Munz: Kommentar zum Taurus „ist routinemäßige Drohung“ +++
Friedrich Merz spielt offen mit dem Gedanken, der Ukraine doch die umstrittenen Taurus-Marschflugkörper zu liefern – und aus dem Kreml folgen prompt wütende Töne. Ähnliches habe man schon öfter in der Vergangenheit gehört, wie ntv-Russlandkorrespondent Rainer Munz unterstreicht.
+++ 08:00 Bulgarien macht Rückzieher bei Verkauf von Kernreaktoren an die Ukraine +++
Wie „Forbes“ berichtet, macht Bulgarien einen Rückzieher beim Verkauf von zwei in Russland hergestellten Kernreaktoren, die die Ukraine für den Ausbau des Kernkraftwerks Chmelnyzkyj benötigt. Dieser Schritt stellt eine Kehrtwende in einem Geschäft dar, das seit 2023 diskutiert und Anfang des Jahres vom ukrainischen Parlament gebilligt worden war. Der stellvertretende bulgarische Ministerpräsident und Vorsitzende der mitregierenden Bulgarischen Sozialistischen Partei (BSP), Atanas Zafirov, argumentiert, dass Sofia seine Kernenergiekapazitäten ausbauen müsse, insbesondere angesichts der steigenden Strompreise.
+++ 07:31 Russland: 26 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums in der Nacht 26 ukrainische Drohnen abgeschossen. Neun Drohnen seien über der südlichen Region Woronesch und acht über der Grenzregion Belgorod zerstört worden, teilt das Ministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die anderen Drohnen wurden demnach über den Regionen Kursk, Lipezk und Moskau sowie über der annektierten Halbinsel Krim abgefangen.4
+++ 07:00 Finnischer Freiwilligensoldat in der Ukraine getötet +++
Wie die finnische Zeitung „Turun Sanomat“ berichtet, wurde ein 20-jähriger finnischer Freiwilligensoldat im Kampf für die Ukraine getötet. Der Soldat hatte Finnland vor einigen Monaten verlassen, um sich den ukrainischen Streitkräften als Freiwilliger anzuschließen. Er wurde in der Ostukraine getötet, aber die genauen Umstände bleiben unklar. Das finnische Außenministerium bestätigt, dass ein finnischer Staatsbürger am 13. April entweder getötet wurde oder vermisst wird.
+++ 06:36 Ukraine: Drei Verletzte bei russischem Drohnenangriff auf Odessa +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Schwarzmeerhafenstadt Odessa sind in der Nacht nach Angaben der Behörden drei Menschen verletzt worden. Der Angriff habe Brände ausgelöst und Wohnhäuser sowie zivile Infrastruktur beschädigt, teilt der ukrainische Katastrophenschutz mit. „Der Feind hat Odessa erneut mit einem massiven Drohnenangriff attackiert“, schreibt Regionalgouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das volle Ausmaß des Angriffs sei noch nicht klar. Odessas Bürgermeister Hennadij Truchanow veröffentlichte Fotos, die ein fast zerstörtes Wohngebäude und andere beschädigte Gebäude zeigten. Auf weiteren Bildern durchsuchten Rettungskräfte Trümmer.
+++ 06:09 Ehemalige DW-Journalisten in Russland zu Haftstrafen verurteilt +++
Die wegen „Extremismus“ angeklagte Journalistin Antonina Faworskaja und die drei Journalisten Konstantin Gabow, Sergej Karelin und Artjom Kriger wurden in Moskau zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Deutsche Welle verurteilt dies als einen weiteren schweren Schlag gegen die Meinungs- und Pressefreiheit. Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle: „Mit dem Urteil gegen die vier Journalisten zeigt Russland mit aller Härte, dass es ein Unrechtsstaat ist. Das russische Regime versucht mit aller Kraft, Fakten zu verbiegen – und stellt mutige Journalistinnen und Journalisten wie Schwerkriminelle vor Gericht. Jeder Tag, den Antonina Faworskaja, Konstantin Gabow, Sergej Karelin und Artjom Kriger in Haft verbringen, ist einer zu viel. Ihnen und ihren Familien gilt unsere volle Solidarität.“ Fünfeinhalb Jahre in russischer Haft stehen allen vier Angeklagten nun bevor. Konstantin Gabow und Sergej Karelin waren in der Vergangenheit für die DW tätig. Ebenso wie das Urteil gegen die anderen beiden Angeklagten bezieht sich der Fall auf den Vorwurf, sie gehörten einer „extremistischen Vereinigung“ an, der Anti-Korruptions-Stiftung (FBK) von Alexej Nawalny, der unter ungeklärten Umständen im Februar 2024 in russischer Lagerhaft ums Leben kam. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe: Sie seien nicht für die Stiftung tätig gewesen, sondern hätten über deren Arbeit berichtet.
+++ 05:31 Generalsekretär Rutte: Weg der Ukraine in die Nato ist „unumkehrbar“ +++
Nato-Generalsektretär Rutte sieht den Weg der Ukraine in das Bündnis als „unumkehrbar“ an. Das sagt der Niederländer in einem Interview mit dem Fernsehsender „We-Ukraine“. Die Entscheidung des Washingtoner Gipfels 2024, die der Ukraine den Weg in die Nato ebnet, bleibe weiterhin in Kraft. Allerdings werde die Nato-Mitgliedschaft nicht Teil eines möglichen Friedensabkommens mit Russland sein, so Rutte weiter. Laut Rutte besteht das Ziel des Westens darin, einen „echten Frieden“ für die Ukraine zu gewährleisten und nicht in einer weiteren Einfrierung des Konflikts, ähnlich den Minsker Abkommen.
+++ 03:27 Odessa wird mit Drohnen angegriffen +++
Die russische Armee nimmt in der Nacht Odessa ins Visier. Bei einem Drohnenangriff seien zivile Infrastruktur, Wohngebäude und Lagerhäuser beschädigt worden, schreibt der Bürgermeister der Stadt, Gennadi Truchanow, bei Telegram. Die Rettungsdienste sind im Einsatz, über Verletzte ist bislang nichts bekannt.
+++ 01:56 Finnland entwickelt Software gegen Angriffe auf GPS-Systeme +++
Nachdem es in Finnland wiederholt zu mutmaßlich durch Russland verursachten Störungen von GPS-Signalen gekommen ist, haben finnische Wissenschaftler mit der Entwicklung einer Verteidigungssoftware gegen die Angriffe begonnen. Forschungsleiter Mika Saajasto erklärt, dass es „dringend notwendig“ sei, gegen die Angriffe vorzugehen, da sie die Sicherheit und Wirtschaft Finnlands bedrohten. Im April wurde laut Saajasto mit der Entwicklung eines Programms begonnen, das gezielte Störungen von Satellitensignalen erkennen und entschärfen soll. Mithilfe von „algorithmischen Lösungen“ sollen demnach Endnutzer gewarnt werden, sobald „etwas in der Luft ist, das dort nicht hingehört“. Zuletzt hatten Störungen von Navigationssatellitensystemen wie GPS oder Galileo in Finnland massiv zugenommen.
+++ 00:30 Tödliche Raketenangriffe: Slowakisches Parlament will Russland nicht verurteilen +++
Das slowakische Parlament lehnt einen Resolutionsentwurf ab, in dem die tödlichen russischen Raketenangriffe auf die ukrainischen Städte Kryvyi Rih und Sumy verurteilt werden. Überraschend ist das nicht. Tags zuvor hatte sich bereits der linkspopulistische Regierungschef Robert Fico geweigert, den verheerenden Angriff durch Russland zu verurteilen. Er begründete das mit „unzureichenden Informationen“.
+++ 23:00 Selenskyj: Nur wir dürfen über Grenzen der Ukraine reden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die US-Unterhändler in den Gesprächen mit Russland vor unzulässigen Zugeständnissen bei den besetzten Gebieten der Ukraine gewarnt. „Alle Territorien gehören zum Einheitsstaat Ukraine“, sagt der Staatschef. Nur das ukrainische Volk entscheide über sein Staatsgebiet. „Und Sie wissen, dass dies für uns eine rote Linie ist – alle vorübergehend besetzten Gebiete nicht als ukrainisch, sondern als russisch anzuerkennen“, so Selenskyj örtlichen Medien zufolge. Deshalb redeten die US-Vertreter über Dinge jenseits ihrer Kompetenz, sagt er. Dies bezieht sich wohl vor allem auf Steve Witkoff, den Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump. Witkoff hatte vergangene Woche in St. Petersburg mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen. Danach sagte er, dass es bei einem Friedensabkommen auch um „die sogenannten fünf Gebiete“ gehen werde.
+++ 22:03 Trotz Angriffskrieg: Kreml erwartet mehr als 20 Staatschefs zur Militärparade +++
Der Kreml erwartet nach eigenen Angaben mehr als 20 Staats- und Regierungschefs bei der Militärparade zum 9. Mai. An diesem Tag wird der russische „Tag des Sieges“ gefeiert – zum Gedenken an den Sieg über Nazideutschland vor 80 Jahren im Zweiten Weltkrieg „Wir sind froh, alle zu sehen, die bereit sind, mit uns das grandiose Datum zu begehen“, betont Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er kritisiert in dem Zusammenhang die Rhetorik der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas. Kallas hatte die Staats- und Regierungschefs von EU-Ländern und Beitrittskandidaten vor einer Teilnahme an der Siegesparade auf dem Roten Platz gewarnt. Die EU werde dies angesichts des großangelegten russischen Kriegs in der Ukraine nicht als Bagatelle betrachten, hatte sie gesagt. Moskau halte diese „harten Äußerungen“ Kallas‘ für falsch. Er sei sicher, dass nicht alle EU-Länder diese Rhetorik akzeptierten, sagt Peskow dazu nun. Ihre Anwesenheit bei der Militärparade haben neben Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Lula da Silva unter anderem auch Serbiens Präsident Aleksandar Vucic und Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan zugesagt.
+++ 21:30 Russland: Vier Journalisten müssen wegen Nawalny-Arbeit in Haft +++
Ein Gericht in Moskau verurteilt vier russische Journalisten zu je fünfeinhalb Jahren Gefängnis. Sie wurden für schuldig befunden, für eine verbotene Organisation des 2024 verstorbenen Oppositionspolitikers und Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gearbeitet zu haben, wie russische Medien berichten. Der Prozess gegen die Verurteilten Antonina Faworskaja, Sergej Karelin, Konstantin Gabow und Artjom Kriger lief seit Oktober hinter verschlossenen Türen. Sie haben den Vorwurf, einer Extremisten-Gruppen anzugehören, zurückgewiesen.
+++ 21:00 Von der Leyen gibt düstere Prognose zu Putin ab +++
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet ein weiterhin expansiv agierendes Russland für die Zukunft. „Aus der Erfahrung mit Putin wissen wir: Er macht vielleicht Pausen, aber er wird in seinem imperialen Streben nicht aufhören“, erklärt die CDU-Politikerin bei der „Zeit“. „Er hat das leider in den letzten Jahren immer wieder bewiesen.“ Für den weiteren Abwehrkampf der Ukraine mit den europäischen Verbündeten gegen die Truppen Moskaus sei es „ganz, ganz wichtig, den langen Atem zu haben“, so von der Leyen. „Denn Putin hat von Anfang an darauf gesetzt, dass die Unterstützung der Ukraine bröckeln würde. Das Gegenteil ist eingetreten.“
+++ 20:32 Selenskyj gibt Update zu Abkommen mit den USA +++
Die Gespräche mit den USA über ein Mineralabkommen mit der Ukraine laufen nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj „positiv“. Im Laufe der Woche werde es weitere Treffen auf technischer Ebene geben. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump fordert im Gegenzug für ihre Unterstützung Kiews einen Zugriff auf ukrainische Mineralvorkommen, darunter auch Seltene Erden.
+++ 20:00 Weißes Haus stellt Russland „Anreiz“ für Kriegsende in Aussicht +++
Die Sprecherin des Weißen Hauses Karoline Leavitt hat mögliche wirtschaftliche Deals zwischen den USA und Russland als „Anreiz“ für ein Kriegsende in Aussicht gestellt. „Steve Witkoff glaubt, dass Russland diesen Krieg beenden will, und der Präsident glaubt das auch“, so Leavitt zum Fazit der Trump-Administration zum Besuch des Sonderbeauftragten Witkoff bei Wladimir Putin in Moskau. „Es gibt einen Anreiz für Russland, diesen Krieg zu beenden, und das könnte vielleicht eine Wirtschaftspartnerschaft mit den Vereinigten Staaten sein.“
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