Skandal in Frankfurt

Neue Anklage gegen Ex-AWO-Chefs – Millionenschaden

28.08.2025 – 11:37 UhrLesedauer: 1 Min.

imago images 102203400Vergrößern des Bildes

AWO Kreisverband Frankfurt in der Henschelstrasse (Archivbild): Im Skandal um den Sozialverband gibt es weitere Anklagen. (Quelle: Heike Lyding via www.imago-images.de/imago-images-bilder)

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt erhebt im AWO-Skandal erneut Anklage. Den drei Beschuldigten werden 262 Straftaten vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen drei frühere Führungskräfte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wegen des Verdachts der Untreue und weiterer Straftaten erhoben. Die Anklageschrift wurde am Donnerstag beim Landgericht Frankfurt eingereicht, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Bei den Angeklagten handelt es sich um Jürgen Richter, den 68-jährigen ehemaligen Geschäftsführer der AWO Frankfurt, und dessen 66-jährige Ehefrau Hannelore Richter, die bis Anfang 2020 die AWO Wiesbaden leitete. Auch der 55 Jahre alte frühere stellvertretende Geschäftsführer der AWO Wiesbaden muss sich vor Gericht verantworten.

Den drei Beschuldigten werden insgesamt 262 Straftaten zur Last gelegt. Die Vorwürfe umfassen Untreue durch Scheinverträge, unzulässige Kassenentnahmen und ungerechtfertigte Zahlungen. Hinzu kommen Anklagepunkte wegen Betrugs, Vereitelung der Zwangsvollstreckung, Bestechung und Begünstigung.

Die Staatsanwaltschaft beantragte zudem die Einziehung von Taterträgen in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro. Das Landgericht Frankfurt entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens.

In einem weiteren Verfahren aus dem AWO-Komplex, bei dem es um mutmaßlichen Betrug beim Betrieb zweier Flüchtlingsunterkünfte geht, steht die Entscheidung über eine Prozesseröffnung noch aus.