Erst vor einer Woche hat das Bundeskartellamt grünes Licht für die Übernahme der bisher von G+J herausgegebenen (Frauen-)Zeitschriften gegebenen. Nun steht also direkt der nächste Kauf an. 

Funke stärke mit dem 100-prozentigen Erwerb von „Chefkoch“ mit Sitz in Bonn seine Position im Food-Segment im deutschen Markt, heißt es. Personell soll zunächst alles beim Alten bleiben: Christine Nieland soll weiter als Geschäftsführerin wirken und gemeinsam mit ihrem heutigen Führungsteam die Marke und das Unternehmen führen. Die rund 100 Beschäftigten wechseln mit.

Auch das Portal kochbar.de gehört künftig zu Funke; auf dem Website-Logo steht derzeit noch der Zusatz „powered by Vox.de“. Für das digitale Angebot essen-und-trinken.de bleibt die Chefkoch GmbH die Betreiberin.

„Chefkoch“ erzielt laut eigenen Angaben 20 Millionen Unique User pro Monat und ist damit Spitzenreiter im digitalen Foodsegment in Deutschland. Kochinteressierte finden auf der Seite mittlerweile über 360.000 Rezepte. Mit Blick auf das Kochzeitschriften-Portfolio von Funke ergibt der Kauf durchaus Sinn. Der Verlag bringt unter anderem „So schmeckt“ und „Bild der Frau Gut kochen & backen“ heraus.

Das sagen die Verantwortlichen zu dem Deal

„‚Chefkoch‘ ist der Platzhirsch auf dem Markt und fest in den Köpfen der Menschen etabliert als die bekannteste Anlaufstelle für Koch- und Backinteressierte. Mit der Integration heben wir unsere ohnehin schon starke Food-Kompetenz auf ein ganz neues Level – dies wird ein zentraler Wachstumsbereich von Funke und passt gut zu unseren starken Zielgruppen“, ist sich Jesper Doub, Geschäftsführer Funke Medien National Brands, sicher.

Mit Funke habe man einen Käufer gefunden, „der das Angebot von ‚Chefkoch‘ mit großer Digitalexpertise und Food-Kompetenz weiterentwickeln und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in eine gute Zukunft führen kann“, sagt Stephan Schmitter, CEO RTL Deutschland.

Jochen Beckmann, ebenfalls Geschäftsführer Funke Medien National Brands, sieht Funke einmal mehr als den „Andockpunkt für eine weitere ‚love brand‘, sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch die Werbetreibenden“.