Mit autonomen Robotern und damit durchaus stilsicher – wie es sich eben für eine Institution gehört, die sich Cyberagentur nennt. So erfolgte die Preisvergabe im Ideenwettbewerb „HAL2025“ der bundeseigenen Gesellschaft am 28. August in Halle an der Saale. „Autonome Intelligente Systeme im Schwarm“ ist der etwas kryptische geratene Titel des bundesweiten Aufrufs. Gewonnen hat das Projekt „Raumdeuter“. Mit dieser Forschungsidee sollen Roboter eine Ahnung entwickeln, welche Probleme künftig die Kommunikation unter Roboterkollegen stören könnte.

Platz zwei ging an das Projekt „A.P.E.X.“, durch das GPS- und Funk-unabhängige kleine Roboterschwärme zur Erkundung aufbrechen können sollen, etwa zur Unterstützung von Rettungskräften. Auf dem dritten Platz landete „Senso“ vom Fraunhofer IFF in Magdeburg. Mit dem Projekt sollen Drohnen-Schwärme die Sicherheit von Großveranstaltungen verbessern.

Cyberagentur: „Disruptive Forschung“ für mehr Sicherheit

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum fünfjährigen Bestehen der Cyberagentur statt. Die im Jahr 2020 durch die Bundesregierung gegründete Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Forschung im Bereich der Cybersicherheit zu unterstützen. Innovativ heißt in diesem Fall „disruptiv“. Gemeint ist Forschung, die einen neuen, radikal anderen Ansatz verfolgt und damit entweder scheitern kann oder den Erkenntnisfortschritt deutlich beschleunigen.

Die Cyberagentur wird verstärkt Projekte finanzieren, die Angriffe abwehren, bevor sie uns erreichen.

Prof. Dr. Christian Hummert
Forschungsdirektor Cyberagentur

Fünf Jahre später zählt die Agentur mit Sitz in Halle unter Verantwortung des Verteidigungs- und Innenministeriums mehr als hundert Mitarbeitende und ist Teil der Nationalen Sicherheitsstrategie. Dabei gehe es nicht nur darum, widerstandsfähig gegen Angriffe zu sein: „Die Cyberagentur wird verstärkt Projekte finanzieren, die Angriffe abwehren, bevor sie uns erreichen – von klassischen Cyberattacken bis hin zu Desinformation und Propaganda“, erklärt Forschungsdirektor Christian Hummert.

Hummert betonte, es gehe künftig nicht nur darum, Innovationsträger, sondern auch Ratgeber für Politik und Gesellschaft zu sein. Und damit noch stärker zur Vision einer sicheren digitalen Souveränität Deutschlands beitragen.