Viel wurde in den vergangenen Wochen verhandelt über einen Frieden in der Ukraine. Unterm Strich stand: Jetzt muss ein Gipfel zwischen Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) und Russen-Diktator Wladimir Putin (72) her. Dieses Ziel gab US-Präsident Donald Trump (79) aus.
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Doch jetzt scheint ein solches Treffen vom Tisch. Davon zeigte sich Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) bei einem Treffen mit Frankreich-Präsident Emmanuel Macron (47) überzeugt.
Als er auf den Ukraine-Krieg zu sprechen kam, sagte Merz wörtlich: „Wir müssen uns mit diesem Thema heute erneut beschäftigen. Dies vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es offensichtlich nicht zu einem Treffen zwischen Präsident Selenskyj und Präsident Putin kommen wird.“ Rumms!
Merz schob noch ernüchtert hinterher: „Anders als es zwischen Präsident Trump und Präsident Putin in der letzten Woche verabredet war, als wir gemeinsam in Washington waren.“
Trump-Sprecherin: Beide Seiten nicht bereit, Krieg zu beenden
Und auch im Weißen Haus scheint der Frust groß zu sein. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt (28) sagte am Donnerstagabend deutscher Zeit: „Beide Seiten dieses Krieges sind nicht bereit, ihn selbst zu beenden. Ich denke, der Präsident wird später einige zusätzliche Erklärungen dazu abgeben.“
Trump-Sprecherin Karoline Leavitt
Foto: EPA
Trump hatte nach seinem Telefonat mit Putin Anfang voriger Woche mitgeteilt, dass der Kreml-Chef einem Treffen mit Selenskyj zugestimmt habe. Moskau sprach in der Folge nur von einer Bereitschaft, die bisherigen bilateralen Verhandlungen über einen Frieden auf eine höhere Ebene zu stellen.
Russland sieht ein Treffen der Präsidenten allenfalls am Ende eines Verhandlungsprozesses, wenn es um die Unterzeichnung einer Vereinbarung geht. Mit dieser Taktik versucht Putin, ein Kriegsende zu verzögern. Am Donnerstag bombardierte seine Armee erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew. Dabei starben nach Angaben des Innenministeriums 21 Menschen, darunter vier Kinder.
Danach hatte EU-Chefin Ursula von der Leyen (66) mit Trump und Selenskyj telefoniert. Anschließend schrieb sie auf X: „Wir müssen einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine mit soliden und glaubwürdigen Sicherheitsgarantien sichern, die das Land in ein stählernes Stachelschwein verwandeln werden.“
Am Abend wandte sich Selenskyj direkt an Trump. Auf X schrieb Selenskyj über den russischen Angriff auf Kiew: „Dieser Schlag zeigt deutlich, dass sich die Ziele Russlands nicht geändert haben. Sie wollen Krieg, und zwar nicht nur gegen unser Volk und unsere Städte, sondern gegen jeden auf der Welt, der sich um Frieden bemüht. Es ist ein Schlag gegen die Ukraine, gegen Europa, auch gegen Präsident Trump und gegen andere globale Akteure.“