Der BVB trifft auf Erling Haaland und Manchester City. © imago / Laci Perenyi
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Das Jahrhundert-Tor von Lars Ricken aus dem Champions-League-Finale 1997 durfte natürlich nicht fehlen, als die UEFA am Donnerstagabend in Monaco im Vorlauf zur Auslosung der Champions-League-Gruppenphase einige emotionale Momente aus der Historie des Wettbewerbs über die Bildschirme flattern ließ. Der BVB gegen Juventus Turin, diese Paarung wird es wieder geben in der kommenden Europapokal-Saison, ebenso einige brisante Duelle mit Ex-Borussen wie Youssoufa Moukoko (FC Kopenhagen), Erling Haaland (Manchester City) und Henrikh Mkhitaryan (Inter Mailand).
BVB mit drei Pflichtspiel-Premieren
Es stehen aber auch drei Premieren an, wenn Dortmund erstmals in Pflichtspielen gegen den FC Villarreal, Athletic Bilbao (beide Spanien) oder Bodö Glimt (Norwegen) antritt. Die Partien gegen Tottenham Hotspur rundet das schwarzgelbe Programm in der Ligaphase ab.
Die BVB-Kontrahenten der Liga-Phase im Kurzportrait:
Tottenham (A): Zwei Niederlagen im Februar und März 2019 bedeuteten das Aus für den BVB im Achtelfinale der Champions League. Seit dem letzten Aufeinandertreffen vor mehr als fünf Jahren hat sich der Kader der Spurs radikal verändert. Harry Kane trifft weiter wie er will, nur für die Bayern. Heung-Min Son ist über den Teich nach Los Angeles entschwunden. Der Brasilianer Richarlison im Angriff sowie die Innenverteidigung um Kapitän Cristian Romero und Micky van de Ven bilden die neue Achse.
Atletic Bilbao (H): Die Basken kommen als Underdog nach Dortmund. Nur sieben A-Nationalspieler stehen im Kader, der bekannteste ist Nico Williams. Ob der von vielen Klubs begehrte Mittelfeldspieler noch im Kader steht, wenn man sich in der Liga-Phase begegnet, ist offen. Ein Pflichtspiel gegen Bilbao gab es für den BVB bislang noch nicht.
FC Kopenhagen (A): Zuletzt traf man sich drei Jahren in der Gruppenphase der Champions League, in der dänischen Hauptstadt trennte man sich damals 1:1. Das schnelle Wiedersehen mit Youssoufa Moukoko macht die Partie besonders, auch Thomas Delaney hat mal das BVB-Trikot getragen. Rechtsaußen Mohamed Elyounoussi ist der Erfahrenste in einem Kader mit vielen No-Names.
Inter Mailand (H): Der unterlegene Finalist der Vorsaison besticht traditionell mit einer der besten Abwehrreihen Europas. Dabei kommt es auch zum BVB-Wiedersehen mit dem inzwischen 36-jährigen Ex-Borussen Henrikh Mkhitaryan. Dreimal hat Inter die Trophäe bereits gewonnen, zuletzt 2010.
Youssoufa Moukoko trifft mit dem FC Kopenhagen auf seinen Ex-Klub Borussia Dortmund.© imago / Gonzales Photo
Manchester City (A): Schon wieder City und „Pep“: Die „Skyblues“ gehören zu Borussia Dortmunds Dauerrivalen in der Champions League, die Klubs standen sich 2022 in der Gruppenphase und 2021 im Viertelfinale gegenüber. Oft stand Schwarzgelb kurz vor einer Überraschung, die Bilanz in der fällt in den sechs Duellen seit 2012 bei nur einem Sieg allerdings negativ aus. Pep Guardiolas Starensemble mit Erling Haaland in der Spitze hat den Status einer Übermacht allerdings etwas verloren.
FC Villarreal (H): Als Tabellenfünfter in Spanien hat sich die Mannschaft von Trainer Marcelino für die Königsklasse qualifiziert, zum sechsten Mal in der Klubgeschichte. 2021 holte das Team mit dem Spitznamen „Gelbes U-Boot“ den Titel in der Europa League.
Juventus Turin (A): Die Wiederauflage des Endspiels von 1997 – unter ganz anderen Voraussetzungen. In Italien hat der Rekordmeister seine Vormachtstellung eingebüßt, aber immer noch einen mit spannenden Spielern gespickten Kader. Dazu zählt seit dieser Saison Stürmern Jonathan David (vorher OSC Lille), Torjäger Dusan Vlahovic oder der türkische Senkrechtstarter Kenan Yildiz. Von den bisherigen neun Aufeinandertreffen mit der „Alten Dame“ gewann der BVB nur zwei Spiele (1 Remis, 6 Niederlagen)
Bodo Glimt (H): Der norwegische Meister der Jahre 2020, 2021, 2023 und 2024 feierte mit der erstmaligen Qualifikation für die Champions League den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Aber obacht: Die Newcomer scheiterten in der vergangenen Saison in der Europa League erst im Halbfinale am späteren Sieger Tottenham Hotspur. Sehr schade: Die Reise in den hohen Norden Norwegens und ei.n neuer „ground“ geht den reisefreudigen BVB-Fans durch die Lappen.
Juve-Spieler Vasilije Adzic und Dortmunds Waldemar Anton trafen schon in der Saisonvorbereitung aufeinander.© imago / Noah Wedel
Reaktionen von Sebastian Kehl und Niko Kovac:
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „ManCity, Inter, Juventus, Tottenham – das ist Champions League. Davon träumst du als kleines Kind. Wir treten an, um die nächste Runde zu erreichen. Gerade auswärts werden unsere Duelle sehr herausfordernd sein. Spiele gegen Turin sind wegen der Finalpaarung 1997 immer etwas Besonderes. Und dass wir in Kopenhagen auf Youssoufa Moukoko treffen, freut mich persönlich sehr.“
Niko Kovac (BVB-Trainer): „Auf uns warten sehr attraktive Gegner. Wir freuen uns auf spannende Duelle und wollen in den acht Spielen der Ligaphase den Grundstein für eine gute Champions-League-Saison legen. Unser Ziel ist die Qualifikation für die K.o.-Phase.“
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl freut sich auf das Duell mit Youssoufa Moukoko.© imago / Kirchner-Media
Auf diese Konkurrenten treffen die anderen deutschen Teams:
FC Bayern München: FC Chelsea (H), Paris St. Germain (A), Club Brügge (H), FC Arsenal (A), Sporting Lissabon (H), PSV Eindhoven (A), Union Saint-Gilloise (H), Pafos FC (A)
Bayer Leverkusen: Paris St. Germain (H), Manchester City (A), FC Villarreal (H), Benfica Lissabon (A), PSV Eindhoven (H), Olympiakos Piräus (A), Newcastle United (H), FC Kopenhagen (A)
Eintracht Frankfurt: FC Liverpool (H), FC Barcelona (A), Atalanta Bergamo (H), Atletico Madrid (A), Tottenham Hotspur (H), SSC Neapel (A), Galatasaray Istanbul (H), Qarabag Agdam (A)
Das sind die Termine:
1. Spieltag: 16./17./18. September
2. Spieltag: 30. September / 01. Oktober
3. Spieltag: 21./22. Oktober
4. Spieltag: 04./05. November
5. Spieltag: 25./26. November
6. Spieltag: 09./10. Dezember
7. Spieltag: 20./21. Januar
8. Spieltag: 28. Januar
Playoffs: 17./18. und 24./25. Februar
Achtelfinale: 10./11. und 17./18. März 2026
Viertelfinale: 07./08. und 14./15. April 2026
Halbfinale: 28./29. April & 5./6. Mai 2026
Finale: 30. Mai in Budapest
Folgende Prämien werden von der UEFA ausgeschüttet:
Insgesamt werden 2,437 Milliarden Euro ausgezahlt. Die Prämien verteilen sich auf Startgeld (670 Millionen Euro), Ergebnis- und Weiterkommensprämien (914 Millionen Euro) sowie Marktpool und historische Performance (853 Millionen Euro). Jeder Teilnehmer der Königsklasse erhält automatisch 18,62 Millionen Euro. In der Ligaphase werden pro Sieg 2,1 Millionen Euro ausgeschüttet. Ein Unentschieden bringt 700.000 Euro.
Die einbehaltenen Beträge bei einem Remis (700.000 Euro) werden proportional zum Endklassement an alle Teams der Ligaphase verteilt. Außerdem gibt es Ranglisten-Prämien:Die Gesamtprämie wird in 666 zu je 275.000 Euro eingeteilt. Die Mannschaft auf Rang 36 erhält 275.000 Euro, der Gruppenerste 9,9 Millionen Euro (36 x 275.000 Euro). Die Teams auf den ersten acht Plätzen freuen sich zudem über jeweils zwei Millionen Euro, die Mannschaft auf den Rängen neun bis 16 jeweils eine Million Euro.
In der K.o.-Runde werden die Prämien wie folgt verteilt:
Playoffs: 1,0 Million Euro
Achtelfinale: 11,0 Millionen Euro
Viertelfinale: 12,5 Millionen Euro
Halbfinale: 15 Millionen Euro
Finale: 18,5 Millionen Euro
Champions-League-Sieger: 6,5 Millionen Euro zusätzlich
Die Teilnehmer des Supercups (Champions-League-Sieg und Europa-League-Sieger) erhalten je vier Millionen Euro extra, der Sieger sichert sich eine weitere Million Euro.