KI ist ein teures Unterfangen, auch Perplexity kostet jede Anfrage von Nutzerinnen und Nutzern Geld. Die Entwicklung und der Betrieb der KI-Suchmaschine, die das Unternehmen als Antwortmaschine bezeichnet, sind ebenfalls teuer. KI bedeutet derzeit stetige Aktualisierungen, Änderungen und neue Funktionen. Dabei sind die Einnahmequellen bisher ein schwieriges Unterfangen – für OpenAI wie auch für ChatGPT und alle anderen großen Anbieter.

Nun hat es Gerüchte gegeben, Perplexity stecke sogar in Geldnot. Maßgeblich fußen die Gerüchte auf einem Reddit-Post. Dort hat jemand geschrieben, dass alle Marketingausgaben gestoppt wurden. Die Suchmaschine soll zudem automatisch in einen Auto-Modus wechseln und dadurch ein günstigeres KI-Modell im Hintergrund nutzen, um Geld zu sparen. Einige Menschen behaupten auch, die Antworten seien zuletzt immer schlechter geworden, Kritik am Umgang mit Quellen und Klagen gibt es sowieso. Das konnte der Perplexity-CEO nicht auf sich sitzen lassen und meldet sich ebenfalls in einem Reddit-Beitrag zu Wort.

Aravind Srinivas schreibt: „Viele von euch hatten in den vergangenen Wochen frustrierende Erlebnisse und es sind einige Fragen aufgetaucht. Ich möchte Klarheit schaffen.“ Offenbar ist auch in den Augen des CEO die Qualität gesunken, dafür entschuldigt er sich – ebenso für fehlende Transparenz. „Unser Produkt und unser Unternehmen sind sehr schnell gewachsen, wir müssen jetzt aufrüsten, um mit der Größe fertig zu werden und um weiterhin neue Dinge liefern zu können, während das Produkt zuverlässig bleibt.“

Perplexity will noch nicht an die Börse

Der Wechsel in den Auto-Modus habe zudem nichts mit den Kosten zu tun. Es geht darum, dass die KI entscheidet, welches Modell am besten für eine Antwort geeignet sei. Und das ist bekanntlich nicht immer das größte und teuerste Modell. Srinivas erklärt, dass Modelle wie Deepseek R1 oder o3-mini nicht für eine Pro-Suche sinnvoll sind, weil sie für tiefere Recherchen und Reasoning, also logisches Denken, optimiert sind. GPT-4o hingegen sei gut für schnelle Zusammenfassungen von Inhalten. Die Entscheidung, welches Modell wann genutzt wird, übernimmt jetzt eben zum Teil Perplexity und nicht mehr der Nutzer.

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Zu den Gerüchten um einen Börsengang und zu geringen Finanzierungen schreibt Srinivas, dass sie ausreichend Mittel hätten und die Einnahmen weiter steigen würden. Wie hoch diese seien, sagt er nicht. Ein Börsengang sei nicht vor 2028 geplant.

Zu guter Letzt schreibt der Perplexity-Gründer, solle es noch im April ein AMA (Ask Me Anything) direkt auf Reddit geben. Ein Termin ist noch nicht bekannt.

(emw)